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Abanico de prestaciones

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Métodos de fabricación en la tecnología de mecanizado

La tecnología de mecanizado desempeña un papel central en la tecnología de fabricación, al eliminar de forma selectiva material de las piezas para obtener formas y dimensiones específicas. Estos procesos son fundamentales para la producción de componentes precisos y abarcan una variedad de técnicas adaptadas al uso previsto y al material a trabajar.

El aspecto de la precisión es primordial para garantizar que las piezas fabricadas sean dimensionalmente exactas y presenten una excelente calidad superficial.

Principales métodos de tecnología de mecanizado

1. Drehen

Drehen

Das Drehen ist ein zentrales spanendes Fertigungsverfahren, bei dem ein Werkstück um seine eigene Achse rotiert, während ein feststehendes Werkzeug Material abträgt, um spezifische Formen und Präzision zu erreichen. Dieses Verfahren eignet sich insbesondere für die Bearbeitung von rotationssymmetrischen Teilen wie Wellen und Bolzen. Verschiedene Arten des Drehens, wie Längsdrehen, Plandrehen und Profildrehen, ermöglichen die Herstellung vielfältiger Konturen und Gewinde.

Durch den Einsatz von CNC-Technologie hat sich die Präzision und Effizienz des Drehprozesses erheblich verbessert, was vor allem in der Serienfertigung von Vorteil ist. Die Auswahl geeigneter Schnittparameter, wie Schnittgeschwindigkeit und Vorschub, ist entscheidend für die Qualität und Wirtschaftlichkeit des Prozesses. Insgesamt bietet das Drehen eine hohe Flexibilität und Präzision bei der Herstellung komplexer geometrischer Formen.

  • Unterscheidung Außendrehen + Innendrehen:

    Je nachdem, wie die Bearbeitungsstelle am Werkstück liegt, spricht man von Außendrehen oder Innendrehen:

    • Außendrehen: Bezieht sich auf das Abtragen von Material an der äußeren Oberfläche eines Werkstücks, um es auf den gewünschten Durchmesser zu bringen.
    • Innendrehen: Bezieht sich auf das Bearbeiten der Innenflächen, z.B. in Bohrungen oder Vertiefungen, um Innenkonturen zu erzeugen.
      Das Innendrehen weist gegenüber dem konventionellen Außendrehen einige Besonderheiten auf. Während die zu bearbeitende Fläche bei der Außenbearbeitung vom Werkzeug weggebogen ist, ist sie bei der Innenbearbeitung zu ihm hingebogen. Daraus resultiert ein größerer Scherwinkel, aus dem eine größere Zerspankraft folgt. Da die verwendeten Werkzeuge meist sehr lang und auskragend sind, kommt es dabei leichter zu Schwingungen und Durchbiegungen. Dies führt zu schlechteren Oberflächenqualitäten und Maßgenauigkeiten. Der Abtransport der Späne ist ebenfalls problematisch. Normalerweise wird er mit dem Kühlschmiermittel, das unter hohem Druck in die Bohrung eingebracht wird, herausgespült. Das BTA-Bohren verwendet eine ähnliche Technik zum Spanabtransport.
  • Einstich:

    Der Einstich ist eine spezielle Bearbeitungstechnik im Bereich des Drehens, die verwendet wird, um gezielte Formveränderungen an einem Werkstück vorzunehmen. Dabei wird ein Schneidwerkzeug radial in das rotierende Werkstück eingetaucht, um Nuten, Absätze oder bestimmte Formelemente zu erzeugen.

    Diese Technik ist unerlässlich für die Herstellung von Komponenten, die präzise Passformen, Führungen oder Sicherungsfunktionen erfordern.

    • Eigenschaften und Vorteile des Einstichs:
      • Präzision: Durch den Einstich können genau definierte Nuten mit geringer Toleranz erzeugt werden, was für Anwendungen entscheidend ist, die maßgenaue Passformen erfordern.
      • Vielseitigkeit: Der Einstich kann verwendet werden, um vielfältige geometrische Formen zu erzeugen, dazu gehören auch komplexe Profile und tiefe Schnitte.
      • Effizienz: Einstichoperationen sind relativ schnell und können in einem einzigen Arbeitsschritt durchgeführt werden, was die Herstellungszeit reduziert.
    • Formen des Einstichs:
      • Axiale Einstiche: Auch bekannt als Stirneinstiche, diese werden am Ende eines Werkstücks eingearbeitet. Diese Form des Einstichs wird häufig verwendet, um Passflächen, Absätze oder Stufen zu schaffen. Typischerweise finden axiale Einstiche Anwendung bei der Herstellung von Flanschen oder Trennwänden.
      • Radiale Einstiche: Hierbei wird das Schneidwerkzeug radial von außen in das Werkstück eingeführt. Radiale Einstiche sind geeignet zur Herstellung von O-Ring-Nuten oder Dichtungsnuten. Eine häufige Anwendung ist das Beschneiden von Werkstoffen oder das Schaffen von Sicherungsringen.
      • Profilleinstiche: Diese kombinieren verschiedene Geometrien und können sowohl axiale als auch radiale Elemente enthalten. Profilleinstiche werden verwendet, um komplexe Profilformen oder Sicherungsnuten in einem Arbeitsgang zu erzeugen. Sie sind in der Herstellung von Verbindungselementen und speziellen Maschinenkomponenten weit verbreitet.
    • Verwendung des Einstichs:
      • Herstellung von Sicherungsnuten: Einstiche werden verwendet, um in Wellen oder Buchsen Nuten für Sicherungsringe zu fertigen, die axiale Bewegungen aufnehmen oder begrenzen.
      • Formgebung für Dichtungen: Durch radiale Einstiche entstehen Nuten, die beispielsweise O-Ringe sicher aufnehmen und dichten können, weshalb sie häufig in der Hydraulik und Pneumatik Verwendung finden.
      • Passungen und Abstützungen: Durch gezielte Einstiche können Bauteile so geformt werden, dass sie in andere Komponenten exakt eingebettet sind. Dies ist besonders wichtig für Lagerflächen oder Absätze an Wellen.
      • Dekorative oder funktionale Konturen: In bestimmten Anwendungen werden Einstiche auch eingesetzt, um ästhetische Merkmale oder leicht zu greifende Oberflächen im Alltag zu gestalten.
  • Mehrkantbearbeitung:

    Die Mehrkantbearbeitung ist ein spezialisiertes Zerspanungsverfahren, bei dem auf rotierenden Werkstücken durch mehrere Schneiden gleichzeitig Material abgetragen wird. Diese Technik wird primär eingesetzt, um polygonale Oberflächen oder spezielle mehrkantige Profile auf einem Werkstück zu erzeugen. Bei diesem Verfahren rotiert das Werkstück, während ein Werkzeug, das mehrere Schneidkanten besitzt, in Kontakt mit dessen Oberfläche tritt. Die präzise Synchronisation von Werkstück- und Werkzeugbewegung ermöglicht die effiziente Bearbeitung komplexer Formen und Profile, die mit herkömmlichen Drehverfahren nur schwer erreichbar wären. Mehrkantbearbeitung bietet den Vorteil hoher Bearbeitungsgeschwindigkeit und -genauigkeit, wodurch die Fertigung von Bauteilen mit speziellen geometrischen Anforderungen optimiert wird.

    • Schlüsselfläche:

      Eine Schlüsselfläche ist eine präzise bearbeitete Fläche an Schrauben, Bolzen, Muttern und anderen Verbindungselementen. Diese Flächen ermöglichen das Ansetzen von Werkzeugen wie Schraubenschlüsseln, Zangen oder ähnlichen Werkzeugen, um Drehmomente effizient zu übertragen und die Verbindungselemente sicher zu befestigen oder zu lösen. Schlüsselflächen sind von entscheidender Bedeutung für die Handhabung und Funktion solcher mechanischen Elemente, da sie die Anwendungskraft optimieren und die Montageeffizienz steigern.

      • Eigenschaften von Schlüsselflächen:
        • Form und Geometrie: Schlüsselflächen sind meist flach, jedoch in der Regel sechs- oder vierkantig ausgebildet, um eine bestmögliche Kraftübertragung zu gewährleisten. Die gängigsten Formen sind Sechskant- und Vierkantschlüsselflächen.
        • Größe: Die Größe der Schlüsselfläche wird in der Regel durch den Schlüsselweiten-Nennwert (z. B. SW13 für 13 mm) angegeben, wodurch die Auswahl entsprechender Werkzeuge erleichtert wird.
        • Materialstärke und Oberflächenhärte: Da Schlüsselflächen beim Anziehen oder Lösen von Gewindeverbindungen hohen Belastungen ausgesetzt sind, sind diese in der Regel gehärtet oder aus hochwertigem Material gefertigt, um Verformungen oder Beschädigungen zu vermeiden.
    • Vierkant:

      Ein Vierkant bezeichnet eine geometrische Form mit vier gleich langen Seiten und rechten Winkeln. Bei mechanischen Anwendungen bezieht sich der Begriff „Vierkant“ auf einen quadratischen Querschnitt, der in der Bearbeitung von Werkstücken eine besondere Rolle spielt. Quadratische Querschnitte werden häufig bei der Herstellung von Antriebs- oder Verbindungselementen verwendet, weil sie spezielle funktionale Vorteile bieten.

      • Eigenschaften und Vorteile des Vierkants:
        • Geometrische Stabilität: Der quadratische Querschnitt bietet eine hohe Torsionsfestigkeit, was ihn ideal für Anwendungen macht, die hohe Drehmomente erfordern.
        • Einfacher Mitnehmer: Vierkantprofile dienen häufig als Antriebsmitnehmer bei Werkzeugen und Maschinen, da sich durch die Form eine einfache und effektive Kraftübertragung sicherstellen lässt.
        • Vielseitigkeit: Der Vierkant ist vielseitig einsetzbar und in zahlreichen Variationen und Größen erhältlich, was die Anpassung an spezifische technologische Anforderungen ermöglicht.
  • Gewinde:
    • Innengewinde:

      Ein Innengewinde ist eine Schraubenaufnahmestruktur, die im Inneren eines Bohrlochs geschnitten wird und in die ein Außengewinde eingeschraubt werden kann. Innengewinde sind dafür ausgelegt, Verbindungselemente zu sichern und zu positionieren. Sie sind in vielen technischen Anwendungen unverzichtbar, da sie eine solide und präzise Verbindung zwischen verschiedenen Bauteilen ermöglichen.

      • Eigenschaften von Innengewinden:
        • Profilform: Das Gewindeprofil ist in der Regel dreieckig, wie bei den meist verwendeten metrischen ISO-Gewinden. Es gibt jedoch auch zahlreiche andere Profilformen wie das Trapezgewinde oder Zollgewinde (Whitworth- oder UN-Gewinde).
        • Steigung: Die Steigung bezeichnet den axialen Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Gewindegängen. Diese kann grob oder fein sein, abhängig von der Anwendung und den gewünschten Eigenschaften der Verbindung.
        • Nennmaß: Das Nennmaß eines Innengewindes bezieht sich auf den Innendurchmesser des Gewindes, was entscheidend für die Passgenauigkeit mit einem Außengewinde ist.
      • Anwendungsmöglichkeiten:

        Innengewinde werden häufig in Konstruktionen eingesetzt, bei denen eine lösbare Verbindung benötigt wird, die jedoch bei Bedarf auch starke Kräfte übertragen muss.
        Sie finden Anwendung:

        • In der Maschinen- und Anlagenbauindustrie: Hierfür sind sie essenziell bei der Konstruktion von Maschinenkomponenten, die regelmäßig montiert oder demontiert werden müssen.
        • In der Elektrotechnik: Gehäuse, die durch Schrauben gesichert werden, nutzen Innengewinde, um Zugang zu elektronischen Komponenten zu ermöglichen.
        • Bei Verbrauchsgütern: Möbel, Haushaltsgeräte und Sportausrüstungen nutzen Innengewinde zur sicheren und dennoch lösbaren Montage von Einzelteilen.
      • Herstellungsverfahren:

        Innengewinde können durch verschiedene Verfahren hergestellt werden:

        • Gewindebohren: Bei diesem Verfahren wird mit einem Gewindebohrer in eine vorgebohrte, glatte Bohrung ein Gewinde geschnitten.
        • Gewindefräsen: Eine präzisere Methode, die sich auch für große Durchmesser und Werkstoffe mit schwieriger Spanbildung eignet.
        • Gewindeformen: Hier wird das Material durch einen formenden Prozess verdrängt und nicht geschnitten, was zu einer höheren Festigkeit des Gewindes führt.
      • Branchenübergreifende Bedeutung:

        Innengewinde sind in zahlreichen Branchen unersetzlich, da sie sichere und flexible Montagemöglichkeiten bieten. Im Bereich der Fertigungstechnik ermöglichen sie die Anpassung und den Austausch von Teilen, was für Wartung und Reparaturprozesse entscheidend ist.

    • Außengewinde:

      Ein Außengewinde ist ein spiraliges Rillenmuster, das entlang der äußeren Oberfläche eines zylindrischen Werkstücks geschnitten oder geformt wird. Es wird in ein entsprechendes Innengewinde geschraubt und dient als wesentlicher Bestandteil zur Herstellung lösbarer Verbindungen. Außengewinde sind weit verbreitet und spielen eine entscheidende Rolle in der Mechanik und Konstruktionstechnik.

      • Eigenschaften von Außengewinden:
        • Profilform: Wie bei Innengewinden ist das Profil eines Außengewindes in der Regel dreieckig (metrisches ISO-Gewinde), obwohl es auch andere Formen wie Trapez- oder Zollgewinde gibt.
        • Steigung: Die Steigung des Außengewindes bestimmt ebenfalls den axialen Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Gewindegängen und variiert je nach Anwendung von grob bis fein.
        • Durchmesser: Der Außendurchmesser ist das entscheidende Maß, das die Größe und Passgenauigkeit des Gewindes bestimmt. Es ist der größte Durchmesser des Gewindes und entscheidend für die Kompatibilität mit dem entsprechenden Innengewinde.
      • Anwendungsmöglichkeiten:

        Außengewinde werden in zahlreichen Applikationen eingesetzt, die sichere und dennoch leicht lösbare Verbindungen erfordern. Typische Einsatzfelder sind:

        • Maschinenbau: Herstellung von Schrauben, Bolzen und anderen Verbindungselementen, die Maschinenkomponenten fixieren.
        • Fahrzeugbau: Anwendung in verschiedenen Fahrzeugteilen, die regelmäßig gewartet oder ausgetauscht werden müssen.
        • Bauwesen: Verbindungen in Stahlkonstruktionen oder in der Befestigung von Baukomponenten mit Schrauben und Gewindestangen.
      • Herstellungsverfahren:

        Außengewinde können durch verschiedene Verfahren erzeugt werden:

        • Gewindedrehen: Bei diesem Verfahren wird das Gewinde mittels Drehmaschinen in das Werkstück geschnitten.
        • Rollieren: Hierbei handelt es sich um ein Umformverfahren, bei dem das Material durch Druck in die Form des Gewindes gedrückt wird, was zur Erhöhung der Festigkeit des Gewindes führen kann.
        • Schneiden mit einem Gewindeschneidwerkzeug: Ein häufig genutztes Verfahren, bei dem durch das Abschneiden von Material das Gewinde geformt wird.
      • Branchenübergreifende Bedeutung:

        Außengewinde sind integraler Bestandteil zahlreicher Branchen, da sie die Grundlage für vielseitige Verbindungsmöglichkeiten bieten. Sie erlauben die Konstruktion robust aufgebauter, demontierbarer und anpassbarer Strukturkomponenten, besonders bedeutend für laufende Wartungs- und Montageprozesse.

    • Metrisch / Zoll / Inch:

      Bezieht sich auf die Maßeinheit bzw. das Standardmaß des Gewindes. Metrische Gewinde sind in Millimeter spezifiziert, während Zoll- oder Inch-Gewinde in Zoll angegeben werden. Diese Gewindearten stehen zur Verfügung, um den unterschiedlichsten internationalen Anforderungen zu entsprechen. Metrische Gewinde sind vor allem in Europa und Asien verbreitet, während Zollgewinde hauptsächlich in den USA und Großbritannien genutzt werden.

    • Rechtsgewinde / Linksgewinde:

      Zwei grundlegende Typen sind Rechts- und Linksgewinde, die sich in der Richtung der Drehbewegung beim Anziehen oder Lösen von Schrauben und Muttern unterscheiden.

      • Rechtsgewinde:

        Rechtsgewinde sind die am häufigsten verwendete Gewindeform. Bei ihnen wird die Schraube oder Mutter durch Drehen im Uhrzeigersinn (rechtsherum) angezogen. Die Vorteile und typischen Anwendungen von Rechtsgewinden sind:

        • Standardisierung: Rechtsgewinde sind weltweit standardisiert und werden in den meisten technischen und mechanischen Anwendungen eingesetzt, was ihre Auswahl, Handhabung und Verarbeitung unkompliziert macht.
        • Universelle Verwendung: Von Haushaltsgeräten über Automobilteile bis hin zu großen Maschinenbauanwendungen – Rechtsgewinde decken eine breite Palette von Verwendungszwecken ab.
        • Ergonomie: Da der Großteil der Weltbevölkerung Rechtshänder ist, entspricht das Anzugsmoment im Uhrzeigersinn der natürlichen Bewegungsrichtung, was die Montage erleichtert.
      • Linksgewinde:

        Linksgewinde unterscheiden sich in ihrer Drehrichtung, denn sie werden durch Drehen im Gegenuhrzeigersinn (linksdrehend) angezogen. Ihre speziellen Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile sind:

        • Spezifische Einsatzbereiche: Linksgewinde kommen oft dort zum Einsatz, wo rechtsdrehende Bewegungen auftreten, die ein Lösungsdrehmoment erzeugen könnten, zum Beispiel bei sich drehenden Maschinenteilen oder an Pneumatikeinrichtungen.
        • Sicherheit und Verhinderung von Lockerung: Bei rotierenden Teilen wie Lüfterflügeln oder Radmuttern auf der linken Fahrzeugseite kann die Nutzung eines Linksgewindes verhindern, dass sich Verbindungen durch die Betriebsdrehung lösen.
        • Kennzeichnung besonderer Funktion: In Fällen, in denen eine unverwechselbare Identifikation der Drehrichtung erforderlich ist, wie bei Brandhydranten oder Gasflaschenventilen, um versehentliches Öffnen zu verhindern, wird oft auf Linksgewinde zurückgegriffen.
    • Regelgewinde / Feingewinde:

      Die beiden gängigsten Typen im Maschinenbau sind Regelgewinde und Feingewinde, die jeweils aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften und Vorteile in verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden.

      • Regelgewinde:

        Regelgewinde, auch als Standardgewinde bekannt, zeichnen sich durch ihre genormten Profilgrößen und Steigungen aus. Diese Standards ermöglichen eine weit verbreitete und vereinheitlichte Verwendung in vielen Bereichen der Technik und Industrie. Die wichtigsten Merkmale sind:

        • Normierung: Regelgewinde sind gemäß internationaler Normen (z.B. DIN, ISO) standardisiert, was ihre Interoperabilität bei einer Vielzahl von Anwendungen sichert.
        • Einsatz: Sie finden ihre Anwendung in allgemeinen industriellen Maschinen, Strukturkomponenten und Alltagsprodukten aufgrund ihrer unkomplizierten Herstellung und ihrer ausreichenden Belastbarkeit in vielen Standardsituationen.
        • Eigenschaften: Aufgrund einer größeren Steigung, also des Abstands zwischen den Gewindegängen, sind Regelgewinde einfacher zu fertigen und ermöglichen schnellere Montage- und Demontageprozesse.
      • Feingewinde:

        Feingewinde besitzen eine kleinere Steigung, was bedeutet, dass die Gewindegänge enger zusammen liegen. Diese spezielle Eigenschaft bietet einige herausragende Vorteile:

        • Höhere Festigkeit: Durch das engere Gewindeprofil verteilen sich die Kräfte gleichmäßiger, was eine höhere axiale und radiale Belastbarkeit ermöglicht. Somit sind Feingewinde ideal für Anwendungen, die eine größere Stabilität erfordern.
        • Bessere Dichtheit: Die engere Gewindestruktur sorgt für eine bessere Versiegelung an Verbindungsstellen. Dadurch sind Feingewinde bevorzugt in Anwendungen, die eine hohe Dichtheit gegen Flüssigkeiten oder Gase bewahren müssen, wie in der Hydraulik oder Pneumatik.
        • Präzise Einstellung: Da der Weg pro Umdrehung bei Feingewinden kürzer ist, ermöglichen sie präzise Einstellvorgänge, was besonders bei Feinmechanik, Instrumenten oder einstellbaren Komponenten relevant ist.
  • Schruppen und Schlichten:

    Wie bei den anderen spanenden Fertigungsverfahren, kann man auch beim Drehen zwischen dem Schruppen (Grobbearbeitung) und einem Schlichten (Feinbearbeitung) unterscheiden. Beim Schruppen wird deutlich mehr Volumen pro Zeit als beim Schlichten zerspant und folglich mit hohen Schnitttiefen und Vorschüben gearbeitet. Die Bearbeitungskräfte sind dabei hoch, die erreichte Genauigkeit und Oberflächenqualität spielen eine untergeordnete Rolle. Das Drehteil wird hierbei annähernd auf Maß gebracht. Beim anschließenden Schlichten dagegen wird das gewünschte Maß des Fertigteils erreicht. Die Bearbeitungskräfte sind geringer, da die Vorschübe und Schnitttiefen geringer sind. Die Anforderungen an Maßhaltigkeit und Oberflächenqualität sind jedoch höher.

  • Schraubenantrieb:
    • Außensechskant:

      Der Außensechskant zeichnet sich durch seinen sechseckigen Kopf aus, der eine effektive Kraftübertragung ermöglicht. Diese Eigenschaft erleichtert die Befestigung sowie das Lösen von Schrauben mit Standardwerkzeugen wie Sechskantschlüsseln oder Steckschlüsseln. Der Außensechskant ist einer der gängigsten Schraubenantriebe und wird in zahlreichen Anwendungen eingesetzt, die zuverlässige und einfache Verbindungen erfordern.

      • Merkmale:
        • Kompatibilität: Außensechskantschrauben sind weit verbreitet und mit einer Vielzahl von Werkzeugen kompatibel, was ihre universelle Anwendung in verschiedenen technischen und industriellen Bereichen unterstützt.
        • Belastbarkeit: Aufgrund der gleichmäßigen Verteilung der Kraft auf die sechs Flächen des Schraubenkopfes bieten Außensechskantschrauben eine hohe Belastbarkeit und Drehmomentfestigkeit, was sie ideal für Anwendungen mit hohen mechanischen Anforderungen macht.
        • Praktikabilität: Der Außensechskant ermöglicht schnelle und einfache Montage- und Demontageprozesse, sogar in Fällen, in denen nur begrenzter Zugriff auf den Schraubenkopf besteht. Dies spart Zeit und erleichtert Wartungsarbeiten in industriellen Umgebungen.
    • Innensechskant:

      Der Innensechskant zeichnet sich durch seine sechseckige Vertiefung im Schraubenkopf aus, die eine effiziente Kraftübertragung über spezielle Werkzeuge wie Inbusschlüssel ermöglicht.
      Der Innensechskant, auch als Inbusschraubenantrieb bekannt, ist eine weit verbreitete Wahl für Verbindungen, die einen flachen und eleganten Abschluss erfordern.

      • Merkmale:
        • Platzsparend: Innensechskantschrauben bieten eine bündige Oberfläche, da der Antrieb in den Schraubenkopf integriert ist. Dies macht sie ideal für Anwendungen, bei denen eine glatte Oberfläche gewünscht ist oder wenig Raum für hervorstehende Köpfe vorhanden ist.
        • Stabilität: Der Innensechskant ermöglicht eine sichere Kraftübertragung, die aufgrund der gleichmäßigen Verteilung auf die verschiedenen Kontaktpunkte eine hohe Stabilität gewährleistet. Dies ist besonders vorteilhaft in Anwendungen mit eingeschränkten Zugriffsmöglichkeiten.
        • Ästhetik: Durch das flache Design tragen Innensechskantschrauben zu einem sauberen, ansprechenden Erscheinungsbild bei, insbesondere in Anwendungen, bei denen das Design eine Rolle spielt, wie z.B. bei Möbeln oder elektronischen Geräten.
    • Schlitz:

      Schlitzschrauben zeichnen sich durch einen einfachen, geraden Schlitz im Schraubenkopf aus, der die Kraftübertragung mit Schlitzschraubendrehern ermöglicht. Der Schlitzantrieb ist eine der ältesten und bekanntesten Formen von Schraubenantrieben, die in Anwendungen eingesetzt werden, bei denen einfache Werkzeuge und minimalistische Designs bevorzugt werden.

      • Merkmale:
        • Einfache Handhabung: Durch die einfache Gestaltung des Schlitzes sind Schlitzschrauben leicht mit herkömmlichen Schraubendrehern zu bedienen, was sie universell und zugänglich macht, insbesondere bei Anwendungen mit geringen Anforderungen an Drehmoment oder Präzision.
        • Kosteneffizienz: Aufgrund der simplen Herstellungstechniken sind Schlitzschrauben häufig kostengünstiger, was sie zur geeigneten Wahl für Massenproduktionen und Anwendungen macht, bei denen Kosten eine wichtige Rolle spielen.
        • Begrenzte Stabilität: Der im Vergleich zu anderen Antrieben reduzierte Kontaktpunkt kann jedoch zu einem erhöhten Risiko von Schraubenabrutsch oder Beschädigung des Schraubenkopfs führen, weshalb Schlitzschrauben eher in weniger belasteten Bereichen eingesetzt werden sollten.
    • Kreuzschlitz:

      Kreuzschlitzschrauben zeichnen sich durch ihre kreuzförmige Vertiefung im Schraubenkopf aus, die entwickelt wurde, um das Abrutschen des Werkzeugs zu verringern und eine bessere Zentrierung zu gewährleisten. Der Kreuzschlitzantrieb ist eine verbesserte Variante des traditionellen Schlitzantriebs und wird in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, die sowohl einfache Bedienung als auch verbesserte Kraftübertragung erfordern.

      • Merkmale:
        • Effiziente Kraftübertragung: Die kreuzförmige Struktur bietet mehrere Kontaktpunkte für den Schraubendreher, was eine effektivere Verteilung der Kräfte ermöglicht und die Stabilität bei der Verschraubung erhöht.
        • Verbreitete Anwendung: Aufgrund ihrer praktischen Vorteile sind Kreuzschlitzschrauben in vielen Bereichen weit verbreitet, einschließlich der Elektronik, des Möbelbaus und der allgemeinen Haushaltsmontage.
        • Verbesserte Kontrolle: Die Möglichkeit, höhere Drehmomente anzuwenden, ohne das Risiko des Überdrehens so stark zu erhöhen, macht Kreuzschlitzschrauben ideal für Anwendungen, die eine präzisere Kontrolle erfordern.
    • Innen-Sechsrund (6-Lobe):

      Innen-Sechsrund-Schrauben zeichnen sich durch ihre sternförmig-gekerbte Vertiefung im Schraubenkopf aus, die speziell entwickelt wurde, um eine gleichmäßige Kraftübertragung und eine sichere Verbindung zu gewährleisten. Der Innen-Sechsrund-Antrieb oder 6-Lobe-Antrieb bietet eine hochmoderne Verbindungslösung für Anwendungen, die erhöhte Stabilität und hohe Drehmomente erfordern.

      • Merkmale:
        • Hohe Drehmomentübertragung: Die einzigartige Form des 6-Lobe-Profils ermöglicht eine effiziente Drehmomentübertragung mit geringerem Risiko des Abrutschens des Werkzeugs, was die Langlebigkeit des Schraubenkopfs fördert.
        • Minimierter Verschleiß: Das Design des 6-Lobe-Antriebs reduziert die Möglichkeit der Beschädigung sowohl des Werkzeugs als auch der Schraube selbst, was ihn zur idealen Wahl für professionelle Anwendungen macht, die wiederholten Einsatz erfordern.
        • Vielseitigkeit: Innen-Sechsrund-Schrauben sind in einer Vielzahl industrieller Anwendungen verbreitet, von der Automobilindustrie bis hin zur Elektronik, da sie hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit bieten.
  • Rändeln:

    Rändeln ist ein mechanisches Bearbeitungsverfahren, bei dem eine gerändelte, also strukturierte Oberfläche auf Werkstücke aufgebracht wird. Dieses Verfahren wird oft verwendet, um Griffigkeit und Handhabbarkeit von Bauteilen zu verbessern, sei es für manuelle oder maschinelle Anwendungen. Mittels spezieller Rändelwerkzeuge - z.B. Querrändel (gerade Linien parallel zur Achse), Längsrändel (Geradlinien quer zur Achse) und Diagonal- oder Kreuzrändel (rautenförmige Muster) – wird ein regelmäßiges Muster auf der Oberfläche des Werkstücks erzeugt. Die gängigsten Muster sind gerade Linien, Kreuzrändelungen und Rauten.

    • Merkmale:
      • Verfahren: Beim Rändeln wird das Rändelwerkzeug unter Druck gegen das rotierende Werkstück gepresst. Die sich drehende Oberfläche übernimmt das Muster des Werkzeugs und erzeugt dadurch die gewünschte Struktur. Dieses Verfahren kann sowohl auf Metallen als auch auf Kunststoffen angewendet werden.
      • Flexibilität: Unterschiedliche Rändelmuster können gefertigt werden, um spezifische funktionale Anforderungen zu erfüllen, wie z.B. das einfache Anpassen eines Bedienteils oder das Erhöhen der Reibung bei besonderen Anwendungen. Die Auswahl des Rändelmusters hängt oft von der beabsichtigten Anwendung und den ästhetischen Anforderungen ab.
      • Anwendungen: Rändelungen werden häufig auf den Griffbereichen von Werkzeugen, Instrumenten und Bedienelementen eingesetzt, um die Griffigkeit zu erhöhen und ein Abrutschen zu verhindern. Dies ist besonders wertvoll in Branchen, die präzises Arbeiten erfordern, wie z.B. in der Feinmechanik und in der Medizin.
      • Ästhetik und Funktionalität: Neben der funktionalen Verbesserung bietet das Rändeln auch ästhetische Vorteile, da die strukturierte Oberfläche das optische Erscheinungsbild von Produkten aufwerten kann. Diese Kombination aus Funktion und Design macht es zu einem vielseitigen Verfahren im Produktdesign.
      • Vorteile: Das Rändeln verbessert nicht nur die Funktionalität in Bezug auf Griffigkeit und Haptik, sondern bietet auch eine schnelle und kosteneffiziente Möglichkeit, dekorative Oberflächenstrukturen herzustellen. Es steigert sowohl die ergonomischen Eigenschaften als auch das optische Design der Produkte.

Bohren

Das Bohren ist ein weiteres spanendes Fertigungsverfahren, bei dem eine drehende Schneidespindel ein Loch in ein Werkstück erzeugt. Es wird häufig zur Vorbereitung anderer Bearbeitungsschritte oder zur Erzeugung von Verbindungsbohrungen verwendet.

  • Durchgangsbohrungen / Querbohrungen:

    Durchgangsbohrungen sind Löcher, die das Werkstück vollständig durchqueren, während Querbohrungen das Werkstück kreuzen und an anderen vorangegangenen Bohrungen ansetzen können. Durchgangsbohrungen und Querbohrungen spielen eine wichtige Rolle in der Fertigungstechnik, insbesondere beim Verbinden und Anpassen von Bauteilen. Beide Bohrungsarten haben spezifische funktionale Zwecke und Herstellungsverfahren.

    • Durchgangsbohrungen:

      Eine Durchgangsbohrung ist eine Bohrung, die das gesamte Werkstückmaterial von einer Seite zur anderen vollständig durchdringt. Diese Art von Bohrung wird häufig verwendet, um Schrauben oder Bolzen aufzunehmen, die zwei oder mehr Bauteile verbinden sollen.

      • Herstellungsverfahren: Durchgangsbohrungen werden typischerweise mit Bohrmaschinen, Fräsmaschinen oder CNC-Maschinen hergestellt. Die genaue Positionierung und der Durchmesser der Bohrung müssen präzise eingehalten werden, um eine korrekte Passform und Funktion zu gewährleisten.
      • Anwendungen: Häufige Anwendungen von Durchgangsbohrungen finden sich im Maschinenbau und in der Metallverarbeitung, wo sie zur Verbindung von Komponenten oder zur Führung von Kabeln und Leitungen dienen.
    • Querbohrungen:

      Querbohrungen sind Bohrungen, die seitlich oder quer zu einer anderen Struktur, wie einer Welle oder einem Rohr, verlaufen. Sie werden oft verwendet, um Transversalverbindungen zu schaffen oder um Flüssigkeits- oder Luftströme in einem System zu leiten.

      • Herstellungsverfahren: Die Herstellung von Querbohrungen erfordert besondere Sorgfalt, da die Bohrung unter einem bestimmten Winkel in das Werkstück eingebracht werden muss. Häufig werden hierfür spezielle Bohrvorrichtungen oder CNC-Maschinen mit fünf Achsen eingesetzt, um die Präzision zu sichern.
      • Anwendungen: Querbohrungen sind in der Hydraulik und Pneumatik weit verbreitet, wo sie als Kanäle für den Durchfluss von Flüssigkeiten oder Gasen dienen. Sie werden auch in der Montage von Maschinen und im Fahrzeugbau eingesetzt, um bewegliche Teile zu sichern oder Bauteile zu verbinden.
  • Sacklochbohrungen:

    Sacklochbohrungen sind Bohrlöcher, die im Gegensatz zu Durchgangsbohrungen nicht vollständig durch das Werkstück durchgehen. Sie enden an einer bestimmten Tiefe innerhalb des Materials. Sacklochbohrungen werden häufig genutzt, um Komponenten flächenbündig zu befestigen, ohne dass an der gegenüberliegenden Seite des Werkstücks eine Öffnung sichtbar ist. Dieser Bohrungstyp bietet den Vorteil, dass er eine saubere und ästhetisch ansprechende Oberfläche gewährleistet und gleichzeitig die strukturelle Integrität des Bauteils bewahrt. Generelle Merkmale von Sacklochbohrungen sind die definierte Tiefe und die präzise Positionierung innerhalb des Materials. Sie bieten zudem die Möglichkeit, Gewinde einzubringen, die der Aufnahme von Schrauben oder Bolzen dienen. Somit werden sie oft dort eingesetzt, wo eine Befestigung oder Verbindung erforderlich ist, ohne das gesamte Bauteil zu durchdringen.

    • Herstellungsverfahren: Die Herstellung von Sacklochbohrungen erfolgt in der Regel mittels Bohrmaschinen, Fräsmaschinen oder CNC-Maschinen. Bei der Fertigung ist vor allem auf die präzise Steuerung der Bohrtiefe zu achten, um die vorgegebene Tiefe exakt zu erreichen, ohne das Werkstück zu durchbohren. Dazu wird häufig eine Tiefenanschlagvorrichtung oder eine CNC-Steuerung verwendet. Eine sorgfältige Auswahl der Schnittgeschwindigkeiten und Vorschubkräfte ist notwendig, um eine hohe Oberflächengüte und Präzision zu gewährleisten.
    • Anwendungen: Im Maschinenbau werden sie häufig für das Einbringen von Gewinden genutzt, um Verschraubungen zu ermöglichen, bei denen keine Bolzenenden sichtbar sein sollen. In der Elektronik dienen Sacklochbohrungen zur Befestigung von Bauteilen auf Leiterplatten, ohne dass die Bohrungen die gesamte Platte durchdringen müssen. Ein weiteres Beispiel findet sich im Möbelbau, wo Sacklochbohrungen weit verbreitet sind, um verdeckte Verbindungen zu schaffen, die strukturelle Stabilität bieten, ohne die äußere Ästhetik zu stören. Sie sind unverzichtbar in jeder Branche, die auf Präzision, Funktionalität und optische Ansprüche Wert legt.
  • Gewindebohrungen:

    Gewindebohrungen sind spezielle Bohrungen, die mit einem Innengewinde versehen sind, um Schraubverbindungen zu ermöglichen. Sie sind eine wesentliche Komponente von mechanischen Verbindungen, da sie eine zuverlässige Möglichkeit bieten, Bauteile miteinander zu verbinden. Gewindebohrungen finden Anwendung in nahezu allen Bereichen der Technik, da sie durch die Kombination von Einfachheit, Stabilität und Wiederverwendbarkeit überzeugen. Die Hauptvorteile von Gewindebohrungen liegen in ihrer Fähigkeit, hohe Zugkräfte aufzunehmen und Verbindungen zu schaffen, die bei Bedarf leicht gelöst und wieder verbunden werden können. Sie sind durch ihre präzise gefertigten Innengewinde und die Möglichkeit zur Kombination mit unterschiedlich verdichteten Mutter- und Schraubentypen gekennzeichnet.

    • Herstellungsverfahren: Die Herstellung von Gewindebohrungen erfolgt meist in zwei Schritten: Erst wird eine Grundbohrung erstellt, die oft etwas kleiner ist als der Außendurchmesser des vorgesehenen Gewindes. Dies erfolgt mit Bohrmaschinen oder CNC-gesteuerten Fräsmaschinen, die für Präzision und Wiederholbarkeit sorgen. Im zweiten Schritt wird mit einem Gewindebohrer (auch Gewindeschneider genannt) das Innengewinde geschnitten. Je nach Anforderung und Werkstoff kommen Einlippige Werkzeuge oder mehrteilige Gewindebohrersätze zum Einsatz, wobei die Form des Werkzeugs an das jeweilige Gewindeprofil angepasst wird (z.B. metrisches, Whitworth oder Trapezgewinde). Bei härteren Materialien und größeren Gewindedurchmessern kann der Prozess durch den Einsatz von Schneidölen oder Emulsionen flankiert werden, um Reibung und Verschleiß zu minimieren und eine saubere Schnittfläche zu gewährleisten.
    • Anwendungen: Gewindebohrungen sind in fast allen Bereichen der Industrie und Technik unverzichtbar. Im Maschinen- und Anlagenbau dienen sie zur dauerhaften oder temporären Verbindung von Maschinenkomponenten, Gehäusen und Strukturbauteilen. In der Elektronik und Bauindustrie finden Gewindebohrungen breite Anwendung, beispielsweise um Elektronikgehäuse sicher zu verschließen oder Bauteile fest zu verankern. Gewindebohrungen bieten eine flexible und nachhaltige Lösung für alle Verbindungsaufgaben, bei denen Zuverlässigkeit und Belastbarkeit gefragt sind.
  • Zentrierbohrungen:

    Zentrierbohrungen sind präzise konzipierte Bohrungen, die am Ende eines Werkstücks, zumeist eines Zylinders, angebracht werden. Sie dienen dazu, eine genaue Positionierungs- und Halterungsfläche für Drehspitzen zu schaffen. Diese Bohrungen sind entscheidend in der Bearbeitungstechnik, insbesondere beim Drehen oder Schleifen von zylindrischen Teilen. Zentrierbohrungen bieten den Vorteil der Stabilität und Präzision bei der Bearbeitung, indem sie eine genaue Führung und Zentrierung des Werkstücks ermöglichen. Typische Merkmale von Zentrierbohrungen sind ein konischer Teil, der den genauen Sitz der Drehspitze erlaubt, und eine zylindrische Innenfläche für zusätzliche Führung.

    • Herstellungsverfahren: Die Herstellung von Zentrierbohrungen erfolgt in der Regel mit speziellen Zentrierbohrern, die eine konische Spitze und einen zylindrischen Abschnitt besitzen. Der Bohrvorgang erfordert präzise Maschinen, die eine exakte Positionierung und Eindringtiefe gewährleisten. Zunächst wird das Werkstück auf einer Drehmaschine oder Fräsmaschine eingespannt. Der Zentrierbohrer wird anschließend mit einer passenden Umdrehungszahl und einem geeigneten Vorschub in das Werkstück eingeführt, wobei die konische Form der Bohrung entsteht, die später zur Aufnahme der Drehspitze dient. Dieser Prozess muss mit äußerster Genauigkeit durchgeführt werden, um eine optimale Passgenauigkeit zu sichern.
    • Anwendungen: Zentrierbohrungen sind besonders in der Dreh- und Schleiftechnik weit verbreitet. In der metallverarbeitenden Industrie dienen sie zur exakten Positionierung von Wellen oder Zylindern auf Drehmaschinen. Ein typisches Anwendungsbeispiel ist die Herstellung von Längsdrehteilen, bei denen Zentrierbohrungen erforderlich sind, um ein korrektes Drehen ohne Unwucht zu gewährleisten. Auch im Werkzeugmaschinenbau sind sie von Bedeutung, etwa zur Herstellung von Führungen und Spindeln. Zentrierbohrungen tragen maßgeblich zur Erhaltung der Maßhaltigkeit und Oberflächengüte in der Bearbeitungstechnik bei und ermöglichen eine effiziente Fertigung von hochpräzisen Teilen.

Fräsen

Das Fräsen ist ein spanendes Fertigungsverfahren (dies ist vor allem als Abgrenzung zum Drehen zu verstehen, bei dem die Werkstücke sich um die eigene Achse drehen) zur Herstellung von Werkstücken mit geometrisch bestimmter Gestalt. Wie bei allen spanenden Verfahren wird dabei von einem Rohteil Material in Form von Spänen entfernt. Das Fräsen zählt zur Gruppe Spanen mit geometrisch bestimmter Schneide, da die Geometrie der Schneiden an den Fräswerkzeugen bekannt ist. Beim Fräsen wird das Material entfernt, indem das Fräswerkzeug sich mit hoher Geschwindigkeit um seine eigene Achse dreht, während entweder das Werkzeug die herzustellende Kontur abfährt oder das Werkstück entsprechend bewegt wird.

Beim Fräsen erfolgt diese Vorschubbewegung senkrecht oder schräg zur Rotationsachse des Werkzeuges – beim Bohren dagegen erfolgt sie in Richtung der Rotationsachse und beim Drehen rotieren die Werkstücke um ihre eigene Achse, während das Werkzeug die Kontur abfährt.

  • Anwendungen und Fertigungsverfahren des Fräsens:

    Fräsen wird primär zur Herstellung ebener Oberflächen genutzt, darunter Nuten und Führungen für bewegte Maschinenteile. Moderne Fräsmaschinen ermöglichen zudem die Fertigung komplexer dreidimensionaler Formen wie Turbinenschaufeln und Gesenke. Ein beachtlicher Anteil der Zahnräderproduktion wird durch das Wälzfräsen erreicht, für das spezielle Wälzfräser erforderlich sind. Auch die Gewindeherstellung gehört zu den Möglichkeiten des Fräsens. Besonders hervorzuheben sind Sonderverfahren wie Hartfräsen und Hochgeschwindigkeitsfräsen, die spezielle Varianten des Hartzerspanens und Hochgeschwindigkeitszerspanens darstellen.

  • Besonderheiten des Fräsens:

    Das Fräsen hebt sich von anderen spanenden Fertigungsverfahren durch seine rein maschinelle Durchführung ab. Charakteristisch ist der "unterbrochene Schnitt", bei dem die Schneiden nicht dauerhaft mit dem Werkstück in Berührung kommen, sondern innerhalb einer Umdrehung in den Werkstoff eindringen, Späne abtragen und wieder austreten. Dies führt zu einem schwankenden Verlauf der Zerspankraft und variierenden Spanungsdicken, die während der Umdrehung nicht konstant sind. Zudem ändert sich kontinuierlich der Vorschubrichtungswinkel, was die Berechnung komplexer gestaltet, jedoch den Vorteil bietet, dass die Schneiden in den Kontaktpausen abkühlen können. Der Prozess generiert kurze, kommaförmige Späne, die nicht zu Verwicklungen führen, wodurch spezielle Spanbruchmaßnahmen überflüssig werden.

  • Unterscheidung nach Laufrichtung:

    Beim Fräsen ist zu beachten, wie sich die Werkzeugumlaufrichtung zur Vorschublaufrichtung beim Schnitt der Werkzeugschneide im Werkstück verhält. Da die Einschnittbreite im Regelfall höchstens 2/3 des Werkzeugdurchmessers betragen soll, ist die Laufrichtung eindeutig.

    • Gegenlauffräsen

      Beim Gegenlauffräsen bewegt sich die Schneide des rotierenden Werkzeugs im Eingriffsbereich entgegen der Vorschubrichtung des Werkstücks und bildet einen vom Eintrittspunkt zum Austrittspunkt der Schneide sich verdickenden Span (Kommaspan). Vor dem Eintreten der Schneide in den Werkstoff gleitet sie auf der Arbeitsfläche und verfestigt das vorhandene Gefüge. Dadurch entsteht erst eine hohe Reibung und anschließend muss die Schneide durch das verfestigte Material dringen. Infolge der zunehmenden Spandicke ist die Maschine unterschiedlich belastet und neigt zu Vibrationen. Auch ist dadurch bedingt der Kraftaufwand langsam ansteigend. Bei Schneideneintritt ist er gering, weil noch wenig Material abgenommen werden muss, wächst aber dann während des Fräsvorgangs an und erreicht kurz vor Schneidenaustritt seinen maximalen Wert, bevor der Kommaspan schließlich abgetrennt wird. Der während des Fräsvorgangs durch die Verdichtung entstehende hohe Druck verursacht einen starken Verschleiß der Freiflächen an den Schneiden, wodurch sich die Standzeit verringert. Aufgrund dieses Nachteils ist das Gegenlauffräsen nur dann ökonomisch sinnvoll, wenn Werkstücke harte (Gusshaut oder Zunder) und verschleißend wirkende Randzonen aufweisen (geringerer Verfestigungseffekt) oder wenn der Tischantrieb nicht ohne Spiel ist. Die im Gegenlauf gefrästen Flächen besitzen zwar eine durch den Gleitvorgang der Schneide glatte, jedoch wellige Struktur. Zum spielbehafteten Tischantrieb, der in der Regel nur bei älteren oder defekten Fräs- oder Bohrwerken vorkommt, empfiehlt sich das Gegenlauffräsen, denn bei diesem drückt der Fräser den angetriebenen Werkstücktisch mit gleichmäßiger Flächenlastverteilung gegen die Antriebsgewindespindel. Auf diese Weise werden Spielfreiheit für den Vorschub erreicht und ungewollte Schlittenbewegungen ausgeschlossen.

    • Gleichlauffräsen

      Beim Gleichlauffräsen bewegt sich die Schneide des rotierenden Werkzeugs im Eingriffsbereich in Richtung des Vektors der Werkstückvorschubrichtung. Baut sich beim Gegenlauffräsen die Kraft langsam auf, so ist sie beim Gleichlauffräsen unmittelbar bei Schneideneintritt am größten, nimmt dann aber kontinuierlich ab. Der Span wird zum Schneidenaustritt hin immer dünner und schließlich abgeschält, wodurch eine im Verhältnis zum Gegenlauffräsen glattere Oberfläche entsteht (auch hier ist der Span kommaförmig, nur wird in diesem Fall anfangs viel Material abgenommen und am Ende wenig). Die kraftrichtungsbedingte Neigung des Fräsers, das Werkstück ruckartig in Vorschubrichtung zu reißen, begünstigt ungewollte Änderungen in der Schlitten- bzw. Werkstückposition. Deshalb muss die Vorschubeinrichtung des Schlittens der Werkzeugmaschine absolute Spielfreiheit bzw. hohe Steifigkeit aufweisen, wofür sich Kugelgewindetriebe eignen. Aufgrund der geringeren Ratterneigung sind die erreichbaren Oberflächengüten beim Gleichlauffräsen gegenüber dem Gegenlauffräsen unter sonst gleichen Zerspanungsbedingungen besser – vorausgesetzt, diese begünstigen nicht die Bildung von Aufbauschneiden. Wegen des geringeren Schneiden- und Freiflächenverschleißes kann bei gleicher Standzeit gegenüber dem Gegenlauffräsen die Vorschubgeschwindigkeit um 50% erhöht werden.

  • Einteilung der Fräsverfahren:
    • Planfräsen

      Planfräsen ist ein spezielles Verfahren des Fräsens, das hauptsächlich dazu dient, ebene Oberflächen auf einem Werkstück zu erzeugen. Dazu zählen Absätze, Dichtungsflächen an Flanschen, Motor- oder Getriebegehäuse, Führungsbahnen an Werkzeugmaschinen, Revolverstirnflächen, Werkzeuggrundhalter und Dreibackenfutter-Stirnflächen.

      Hierbei wird die Fräsmaschine so eingerichtet, dass der Fräskopf parallel zur Werkstückoberfläche geführt wird. Das Planfräsen ist die am häufigsten angewendete Variante und wird oft als vorbereitender Schritt eingesetzt, bevor komplexere und präzisere Bearbeitungen vorgenommen werden.

    • Rundfräsen

      Rundfräsen, auch Zirkularfräsen genannt, ist ein Fräsverfahren, bei dem rotierende Werkzeuge verwendet werden, um runde oder kreisförmige Oberflächen auf einem Werkstück herzustellen. Dieses Verfahren wird häufig eingesetzt, um zylindrische, kegelförmige oder andere kreisförmige Geometrien zu erzeugen.

      Ein typisches Anwendungsbeispiel des Rundfräsens ist die Herstellung von Lagern, Ringen oder Scheiben. Der Prozess kann sowohl auf konventionellen Fräsmaschinen als auch auf CNC-Maschinen ausgeführt werden, was eine hohe Präzision und Wiederholbarkeit ermöglicht. Dabei wird das Werkstück meist in einem Spannfutter gehalten und rotiert, während der Fräskopf um das Werkstück geführt wird, um die gewünschte Form zu erzeugen. Rundfräsen bietet Vorteile bei der Bearbeitung komplexer Konturen und ermöglicht es, genaue Maße und Oberflächengüten zu erreichen.

    • Schraubfräsen

      Schraubfräsen ist ein spezielles Fräsverfahren, das zur Herstellung von schraubenförmigen oder spiralförmigen Strukturen genutzt wird. Dieses Verfahren kommt häufig bei der Produktion von Schneckenwellen, Gewinden oder anderen schraubenartigen Teilen zum Einsatz.

      Beim Schraubfräsen wird das Werkstück auf einer Fräsmaschine so eingespannt, dass das Werkzeug entlang einer spiralförmigen Bahn über die Materialoberfläche geführt wird. Dabei wird das Material in einer kontinuierlichen Bewegung abgetragen, um die gewünschte schraubenförmige Kontur zu produzieren. Die Maschine muss dabei präzise koordiniert werden, um eine gleichmäßige Steigung und den gewünschten Durchmesser zu gewährleisten.

      In modernen Anwendungen wird Schraubfräsen häufig mit CNC-Technologie kombiniert, was eine hohe Genauigkeit und eine effiziente Fertigung ermöglicht.

    • Wälzfräsen

      Das Wälzfräsen dient der Erzeugung von Wälzflächen. Dazu zählen vor allem Verzahnungen an Zahnrädern und Zahnstangen. Diese können grundsätzlich auch durch Wälzhobeln und Wälzstoßen oder Gesenkschmieden hergestellt werden, das Wälzfräsen ist jedoch das bedeutendste Verfahren. Die dabei genutzten Wälzfräser haben ein Profil, das dem der herzustellenden Zähne entspricht. Die Rotation des Fräsers, der Vorschub und die Rotation des herzustellenden Zahnrades sind dabei aufeinander abgestimmt. Im Anschluss werden die Verzahnungen meist durch Wälzschleifen fertigbearbeitet.

    • Profilfräsen

      Das Profilfräsen nutzt Profilfräser, in denen die herzustellende Form als Negativ enthalten ist, um Profile herzustellen. Dazu zählen T-Nuten, Schwalbenschwanznuten oder die Span-Nuten an großen Fräsern. Bei Werkstücken, die um ihre eigene Achse rotieren, können auch umlaufende Nuten erzeugt werden. Je nach Vorschubbewegung können runde, gerade oder beliebige Formen erzeugt werden. Zahlreiche Formelemente an Werkstücken wie Radien und Schrägen sind genormt. Daher gibt es auch entsprechende genormte Profilfräser.

    • Formfräsen

      Hier werden spezielle Fräswerkzeuge verwendet, um komplexe und dreidimensionale Konturen auf einem Werkstück zu erzeugen. Im Gegensatz zu anderen Fräsverfahren, die hauptsächlich ebene oder lineare Flächen bearbeiten, konzentriert sich das Formfräsen auf das Erzeugen von Profilen und Formen, die oft spezifische, kurvige Strukturen erfordern. Die Formfräswerkzeuge sind oft speziell geformt, um die gewünschte Profilgeometrie direkt auf das Werkstück zu übertragen. Diese Verfahren wird häufig in der Werkzeug- und Formenbauindustrie eingesetzt, um Matrizen, Gesenke oder andere komplexe Teile zu produzieren. Auch in der Automobil- und Luftfahrtindustrie findet es Anwendung, insbesondere bei der Herstellung von Teilen, die präzise 3D-Konturen erfordern. Dank moderner CNC-Technologie kann das Formfräsen mit hoher Präzision durchgeführt werden, was es ermöglicht, detaillierte und komplexe Formen effizient herzustellen. Zudem erlaubt es die Anpassung an individuelle und oft komplizierte Spezifikationen, wodurch spezifische Kundenanforderungen erfüllt werden können.

Schleifen

Schleifen ist ein bekanntes spanendes Fertigungsverfahren zur Fein- und Fertigbearbeitung von Werkstücken. Es lässt sich manuell oder auf Schleifmaschinen anwenden. Wie bei allen spanenden Verfahren wird dabei überschüssiges Material in Form von Spänen abgetrennt und ein feiner Grat aufgerichtet. Als Schneiden fungieren dabei die Kanten der mikroskopisch kleinen, harten, mineralischen Kristalle im Schleifwerkzeug.

Schleifen zählt gemeinsam mit dem Honen zum Spanen mit gebundenem Korn, während beim Läppen und Gleitspanen das Korn lose vorliegt. Da die Anzahl der im Eingriff befindlichen Körner ebenso wenig bekannt ist wie ihre Geometrie oder Lage zum Werkstück, zählt das Schleifen, wie auch das Honen und Läppen zum Spanen mit geometrisch unbestimmter Schneide. Es ist jedoch bekannt, dass die meisten Körner einen negativen Spanwinkel aufweisen. Die beim Schleifen als Abfallprodukt entstehenden Späne und der Abrieb vom Werkzeug werden als Schleifstaub, in Kühlschmiermittel gebunden als Schleifschlamm bezeichnet.

Durch den Einsatz von Schleifmaschinen können extrem glatte Oberflächen und enge Toleranzen erreicht werden. Dabei können sowohl Außen- als auch Innenschleifen Anwendungen finden, je nachdem, ob man äußere oder innere Konturen bearbeiten möchte.

mbo Oßwald bietet Schleifen über verlängerte Werkbänke an, was bedeutet, dass wir bei Bedarf auf externe Partner zurückgreifen können, um diesen Prozess effizient und qualitativ hochwertig durchzuführen.

  • Kategorisierung

    Dem Spanen mit geometrisch unbestimmten Schneiden sind, neben dem Honen und Läppen, drei spezifische Schleifverfahren zugeschrieben:

    • Beim Schleifen mit rotierendem Werkzeug handelt es sich um ein Spanverfahren, bei dem vielschneidige Werkzeuge eingesetzt werden. Diese bestehen aus einer Vielzahl gebundener Körner aus natürlichem oder synthetischem Schleifmittel, die mit hoher Geschwindigkeit operieren. Dabei wird üblicherweise versucht, hohe Temperaturen durch intermittierenden Kontakt zwischen Werkstück und Schleifkorn zu vermeiden, um den Werkstoff abzutragen.
    • Das Bandschleifen wird ebenfalls als Spanen mit vielschneidigen Werkzeugen klassifiziert, hier jedoch in Form von Schleifbändern. Diese Bänder, bestehend aus Schleifkörnern auf einer Unterlage, laufen über mindestens zwei rotierende Rollen. Bei der Kontaktstelle wird das Schleifband durch eine dieser Rollen, ein anderes Stützelement oder ohne jegliche Stützelemente an das Werkstück gepresst. Auch hier erfolgen Materialabtrag und der Kontakt unter Vermeidung hoher Temperaturen.
    • Das Hubschleifen ist ein weiteres Verfahren, bei dem ein nicht rotierendes Werkzeug zum Einsatz kommt. Die geometrisch unbestimmten Schneiden setzen sich aus gebundenen Schleifkörnern zusammen und entfernen das Material des Werkstücks durch eine im Wesentlichen geradlinige, hin- und hergehende Bewegung, den sogenannten Hub.

    Alle diese Schleifverfahren gehören zum Spanen mit gebundenem Korn. Das Wirkprinzip dieser Verfahren wird als „bahngebunden“ beschrieben, da die Schleifkörner in einer durch das Werkzeug definierten Bahn geführt werden. Im Gegensatz dazu ist das Honen als „kraftgebundenes“ Verfahren einzustufen, da hier die Bahn der Werkzeuge durch die Anpresskraft auf das Werkstück bestimmt wird.

  • Schleifverfahren

    Es gibt verschiedene Schleifprozesse, die sich in ihren Techniken und Anwendungen unterscheiden. Im Folgenden sind einige der wichtigsten Schleifverfahren beschrieben:

    • Flachschleifen: Beim Flachschleifen wird die Oberfläche eines Werkstücks durch ein rotierendes Schleifrad bearbeitet, um eine ebenmäßige, plane Fläche zu erzeugen. Dieses Verfahren wird häufig für die Oberflächenbearbeitung von Metallteilen eingesetzt, um eine hohe Präzision und Oberflächengüte zu erreichen.
    • Rundschleifen: Dieses Verfahren wird verwendet, um zylindrische oder konische Teile zu bearbeiten. Das Werkstück rotiert und wird gegen das Schleifrad geführt, um den gewünschten Durchmesser oder die Form zu erzeugen. Es gibt sowohl das Außenrundschleifen für Außendurchmesser als auch das Innenrundschleifen für Innendurchmesser.
    • Profilschleifen: Beim Profilschleifen wird ein speziell geformtes Schleifrad verwendet, um komplexe Profile und Konturen in das Werkstück zu schleifen. Dieses Verfahren ermöglicht die Herstellung präziser Profile und wird oft in der Werkzeugherstellung eingesetzt.
    • Werkzeugschleifen: Hierbei werden Schneidwerkzeuge wie Bohrer, Fräser oder Drehmeißel bearbeitet, um sie zu schärfen oder neu zu formen. Es wird oft zur Instandhaltung und Anpassung von Werkzeugen verwendet, um deren Leistungsfähigkeit zu erhalten.
    • Spitzenloses Schleifen (Centerless Grinding): Dieses Verfahren wird eingesetzt, um zylindrische Teile ohne den Einsatz von Zentrierspitzen zu schleifen. Das Werkstück wird zwischen einem Schleifrad und einem Regulierrad gehalten, was eine präzise Bearbeitung erlaubt, insbesondere bei langen oder dünnen Teilen.
    • Bandschleifen: Beim Bandschleifen wird ein sich kontinuierlich bewegendes Schleifband zur Oberflächenbearbeitung verwendet. Dieses Verfahren eignet sich gut für das Bearbeiten großer Flächen oder Profile und kommt oft in der Metallverarbeitung und im Möbelbau zum Einsatz.
    • Honen: Das Honen ist ein feinbearbeitendes Schleifverfahren, das genutzt wird, um eine hervorragende Oberflächengüte und hohe Maßgenauigkeit bei zylindrischen Bohrungen zu erreichen. Es wird oft bei der Herstellung von Motorenbauteilen angewendet.
    • Läppen: Bei diesem Verfahren werden zwei Flächen gegeneinander mit einem Schleifmittel bewegt, um feinste Formabweichungen zu korrigieren und eine besonders glatte Oberfläche zu erzielen. Es wird oft für Präzisionsbauteile verwendet, die sehr enge Toleranzen erfüllen müssen.

Oberflächenbehandlungen

Fabricación por encargo

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Möglichkeiten

1. Oberflächenbeschichtung

Oberflächenbeschichtung

Oberflächenbeschichtungen sind Verfahren, bei denen eine zusätzliche Materialschicht auf die Metalloberfläche aufgebracht wird. Ziel dieser Beschichtungen ist es, die funktionalen und ästhetischen Eigenschaften des Metalls zu verbessern. Durch das Aufbringen einer Beschichtung wird die Korrosionsbeständigkeit erhöht, was den Schutz des Metalls vor Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit, Chemikalien oder Salz gewährleistet.

Weiterhin verbessern Oberflächenbeschichtungen die Verschleißfestigkeit, die funktionalen Eigenschaften, bieten ästhetische Verbesserungen und erhöhen die Lebensdauer. Zu den typischen Verfahren gehören das Galvanisieren, Lackieren, die Pulverbeschichtung und das Eloxieren.

  • Galvanotechnik:

    Die Galvanotechnik ist ein elektrochemisches Verfahren, bei dem durch Elektrolyse Metallschichten auf Werkstückoberflächen abgeschieden werden. Dies verbessert die Korrosionsbeständigkeit, Leitfähigkeit, Verschleißfestigkeit und Optik. Im Prozess wird das Werkstück in ein elektrolytisches Bad getaucht und durch elektrischen Strom eine Metallbeschichtung aufgebracht. Dies ermöglicht präzise Kontrollmöglichkeiten über Schichtdicke und Verteilung, ideal für komplexe Oberflächen. Die Galvanotechnik erweitert die Lebensdauer von Bauteilen und findet Anwendung in verschiedenen Industrien, indem sie sowohl Schutz als auch ästhetische Aufwertung bietet.

    • Verzinken galvanisch

      Beim galvanischen Verzinken wird eine Zinkschicht elektrolytisch auf Stahloberflächen abgeschieden, um diese vor Korrosion zu schützen. Zink bietet als unedleres Metall einen kathodischen Schutz, indem es als Opferanode agiert.

      • Verfahren:

        Beim galvanischen Verzinken werden Werkstücke in ein Elektrolysebad getaucht. Das zu beschichtende Bauteil dient hierbei als Kathode, während Zink als Anode verwendet wird. Durch Anlegen eines Gleichstroms wandern Zinkionen zur Bauteiloberfläche und scheiden sich dort als metallische Zinkschicht ab. Der Prozess ermöglicht eine präzise Kontrolle der Schichtdicke. Durch angepasste Prozessparameter, wie Stromdichte und Verweilzeit, können spezifische Schichteigenschaften erzielt werden. Die Oberfläche wird vorab mechanisch und chemisch gereinigt, um eine optimale Haftung des Zinks zu gewährleisten.

      • Korrosionsschutz:

        Zink schützt als Opfermetall den darunterliegenden Stahl. Bei Beschädigung der Zinkschicht oxidiert Zink vorzugsweise, was Stahl vor Korrosion bewahrt. Der Schutz beruht auch auf der Bildung von Zinkoxidschichten, die als Barriere wirken. Diese Schichten können, je nach Umgebungsbedingungen, weiteren Schutz bieten. Das Verfahren ist besonders in feuchten und korrosiven Umgebungen effektiv.

      • Oberflächenbeschaffenheit:

        Die resultierende Oberfläche ist gleichmäßig und glänzend. Nachbehandlungen wie Passivierungen verbessern die Korrosionsbeständigkeit und können verschiedene farbliche Nuancen erzeugen, z.B. gelblich oder blau. Mechanische Nachbearbeitungen wie Polieren sind möglich, um die Oberflächengüte zu optimieren. Unterschiede in der Rauheit sind abhängig von den Prozessbedingungen und können für spezifische Anforderungen angepasst werden.

      • Umweltaspekte:

        Moderne Verfahren ersetzen Chrom(VI)-haltige Passivierungen durch umweltfreundliche Alternativen, z.B. Chrom(III)-basierte Passivierungen. Strenge Umweltschutzstandards und effizientere Prozessführung reduzieren den Ressourceneinsatz. Geschlossene Kreislaufsysteme minimieren den Chemikalieneinsatz und die anfallenden Abfallmengen. Neue Technologien zur Zinkrückgewinnung tragen zur Ressourcenschonung bei.

      • Anwendungsbereiche:

        Galvanisch verzinkte Teile finden breite Anwendung im Bauwesen, speziell bei Stahlkonstruktionen, Fassadenelementen und Schraubverbindungen. Außerdem wird es bei der Herstellung von Möbeln, Elektrogeräten und in der Landtechnik genutzt. Typische Beispiele sind auch Rohrleitungen, Maschinenteile und Werkzeuge. Der ästhetische Aspekt macht es beliebt für sichtbare Metalloberflächen.

      • Vorteile:

        Das Verfahren bietet präzise kontrollierbare Schichtdicken, ideal für komplexe Geometrien und feine Strukturen. Die hohe Oberflächenqualität eignet sich gut für dekorative Anwendungen. Es verbessert die Abriebfestigkeit der Bauteile, was ihre Langlebigkeit erhöht. Zum galvanischen Verzinken gehören auch einfache Prozesse zur Nachbearbeitung wie Lackieren, um weiteren Korrosionsschutz oder ästhetische Effekte zu erzielen.

    • Phosphatieren:

      Dieses Verfahren erzeugt durch chemische Reaktionen eine unlösliche Phosphatschicht auf der Metalloberfläche. Die mikrokristalline oder amorphe Phosphatschicht verbessert die Haftung von nachfolgenden Lackierungen und bietet Basisschutz gegen Korrosion.

      • Verfahren:

        Beim Phosphatieren wird die Metalloberfläche in eine Phosphatlösung getaucht oder damit besprüht. Es bildet sich eine unlösliche Phosphatschicht durch die chemische Reaktion des Substrats mit der Phosphatlösung. Die Konversion von Eisen-, Zink- oder Manganphosphaten erzeugt ein poröses, aber festhaftendes Kristallgefüge. Die Behandlung geschieht oft bei erhöhten Temperaturen, um die Reaktionsgeschwindigkeit zu steigern. Vor der Phosphatierung erfolgt eine gründliche Reinigung der Oberfläche zur Entfettung und Entfernung von Oxid- und Rostschichten.

      • Korrosionsschutz:

        Die Phosphatschicht schützt das Metall indirekt, indem sie als Haftvermittler für nachfolgende Lackierungen oder Pulverbeschichtungen dient. Sie bietet eine Barriere, reduziert Korrosionsangriffe und verbessert die Haftung weiterer Beschichtungen. Die poröse Struktur wirkt zusätzlich als Sauerstoffbarriere. Die Qualität der Schutzwirkung hängt von der Verfahrenstreue und der Dicke der Schicht ab.

      • Oberflächenbeschaffenheit:

        Phosphatierte Oberflächen erscheinen matt und grau. Sie sind gleichmäßig und weisen eine mikroskopische Rauheit auf, die die Haftung von Deckschichten verbessert. Verschiedene Phosphatierungstypen, wie Eisen-, Zink- oder Manganphosphate, bieten unterschiedliche Kristallgrößen und -strukturen. Die Oberflächen können je nach Anwendung leicht ölig erscheinen, wenn nachträglich Konservierungsmittel aufgetragen werden.

      • Umweltaspekte:

        Moderne Phosphatierverfahren minimieren schädliche Abfallprodukte durch den Einsatz ressourcenschonender Technik. Geschlossene Kreislaufsysteme verringern den Chemikalienverbrauch und Abwasseranfall. Alternative Verfahren wie die Chrom(VI)-freie Phosphatierung sind entwickelt worden, um Umweltauflagen zu entsprechen. Strenge Überwachung und Kontrolle der Prozessparameter führen zu weniger Abfall und Schonung der Ressourcen.

      • Anwendungsbereiche:

        Phosphatieren wird häufig zur Vorbereitung von Metallteilen für das Lackieren verwendet, etwa bei Baukomponenten, Haushaltsgeräten und Stahlmöbeln. Es ist auch in der Fertigung von weißblechbeschichteten Produkten und in der Flugzeugindustrie verbreitet. In der Metallverarbeitung ist das Verfahren entscheidend für die Verbesserung der Haltbarkeit und Verarbeitung von Teilen. Zudem werden viele feinmechanische Teile wie Schrauben und Muttern phosphatiert, um das Risiko von Galvanischer Korrosion zu verringern.

      • Vorteile:

        Die Phosphatschicht bietet ausgezeichnete Haftvermittlereigenschaften für Lackieranwendungen. Es ist kostengünstig und anpassungsfähig an verschiedene Metalltypen. Das Verfahren erzeugt eine gleichmäßige, nichtleitende Oberfläche. Der Prozess ist relativ einfach in bestehende Fertigungsabläufe integrierbar und zeigt Flexibilität gegenüber unterschiedlichen Produktanforderungen. Die Metallbearbeitungseigenschaften wie Kaltumformbarkeit und Verschleißfestigkeit können durch Phosphatschichten verbessert werden.

    • Passivieren:

      Passivieren ist eine chemische Behandlung, die eine schützende Oxidschicht auf der Oberfläche eines Metalls ausbildet, hauptsächlich um die Korrosionsbeständigkeit zu erhöhen. Häufig bei Edelstahl angewendet, verbessert es den Korrosionswiderstand signifikant.

      • Verfahren:

        Beim Passivieren wird das Werkstück typischerweise in eine schwache Säurelösung, oft unter Zusatz passivierender Substanzen wie Natrium- oder Kaliumdichromat, getaucht. Der Prozess fördert die Bildung einer schützenden Oxidschicht auf der Metalloberfläche. Vor dem Passivieren erfolgt die gründliche Reinigung sowie gegebenenfalls Beizen, um eine reine Metalloberfläche sicherzustellen, die frei von Verunreinigungen ist.

      • Korrosionsschutz:

        Die durch das Passivieren erzeugte Oxidschicht wirkt als Schutzbarriere gegen äußere Einflüsse und verhindert, dass das Metall oxidiert. Bei Edelstahl verbessert diese Passivschicht die natürliche Korrosionsbeständigkeit erheblich, reduziert das Risiko von Rostbildung und verlängert die Lebensdauer des Materials. Diese Schutzschicht ist selbstheilend, was bedeutet, dass sie sich in korrosiven Umgebungen bei Beschädigung durch Umwelteinflüsse erneut bilden kann.

      • Oberflächenbeschaffenheit:

        Passivierte Oberflächen sind glatt und bieten eine glänzende, metallische Optik, abhängig vom Grundmaterial und der Verfahrenstechnik. Die Schicht ist mikroskopisch dünn und beeinträchtigt nicht die Oberflächenstruktur oder die Maße des Bauteils. Kleinere mechanische Beeinträchtigungen oder Verfärbungen werden durch die Bildung der Oxidschicht gemildert, was eine optisch ansprechende Oberfläche zur Folge hat.

      • Umweltaspekte:

        Moderne Passivierungsverfahren haben sich weiterentwickelt, um den Einsatz von umweltschädlichen Chemikalien wie Chrom(VI) zu minimieren oder zu eliminieren. Alternativen wie auf Nitrit basierende oder chromfreie Passivierungen werden entwickelt und eingesetzt. Geschlossene Prozesssysteme und der Einsatz umweltfreundlicher Substanzen reduzieren den ökologischen Fußabdruck. Die Prozesse werden strengen Umweltkontrollen unterzogen, um die Belastung der Umwelt so gering wie möglich zu halten.

      • Anwendungsbereiche:

        Passivieren wird vor allem in jenen Industrien angewandt, in denen hohe Korrosionsbeständigkeit entscheidend ist, beispielsweise in der Lebensmittelindustrie, der Medizintechnik, bei Installationsmaterialien und in der Luftfahrt. Es ist ein bevorzugtes Verfahren für Edelstahlkomponenten, die in aggressiven Umfeldern eingesetzt werden. Anwendungsbereiche umfassen ebenso chemische Anlagenbau, maritime Anwendungen, und Bauteile für die Elektroindustrie, die eine erhöhte Beständigkeit aufweisen müssen.

      • Vorteile:

        Das Passivieren verbessert die Korrosionsbeständigkeit, ohne das Erscheinungsbild oder die mechanischen Eigenschaften des Materials signifikant zu verändern. Dabei sind die Prozesse kompatibel mit verschiedenen metallischen Grundsubstraten. Es ist ein notwendiger Schritt zur Verlängerung der Lebensdauer von Edelstahl- und Aluminiumteilen in anspruchsvollen Anwendungen. Durch das Verfahren können Befreiungen von Fremdmetallkontaminationen und verbessertes Aussehen erzielt werden, was besonders für dekorative Anwendungen attraktiv ist.

    • Brünieren:

      Das Brünieren ist ein Verfahren zur Erzeugung einer dünnen, dunklen Oxidschicht, die vor leichten Korrosionseinflüssen schützt und ästhetisch ansprechend ist. Diese Schicht bietet jedoch eher optische Vorteile und Schutz vor leichten äußeren Einflüssen als eine vollständige Korrosionslösung.

      • Verfahren:

        Der Prozess erfolgt durch die Behandlung des Metalls in einer heißen, alkalischen Lösung, die typischerweise aus Natronlauge und Oxidationsmitteln besteht. Während des Brünierens reagiert die Oberfläche des Stahls mit der Lösung und bildet eine dünne Magnetit-(Fe3O4)-Schicht. Vor dem Brünieren muss das Werkstück gründlich gereinigt und entfettet sowie von Rost oder Oxidschichten befreit werden, um eine gleichmäßige Schichtenbildung zu gewährleisten.

      • Korrosionsschutz:

        Die Brünierschicht selbst bietet einen begrenzten Korrosionsschutz. Sie dient jedoch hauptsächlich als optische Verschönerung und verleiht dem Metall ein gleichmäßiges, dekoratives Aussehen. Um die Korrosionsbeständigkeit zu verbessern, wird gewöhnlich nach dem Brünieren eine Schicht aus Öl oder Wachs aufgetragen. Diese zusätzlichen Schichten wirken als Barriere gegen Feuchtigkeit und erhöhen die Lebensdauer des Metalls erheblich.

      • Oberflächenbeschaffenheit:

        Brünierte Oberflächen sind gleichmäßig schwarz oder dunkelblau, abhängig von der Legierung des Stahls und den spezifischen Bedingungen des Brünierprozesses. Die Behandlung verändert weder die Dimensionen des Werkstücks nennenswert noch dessen Oberflächenstruktur. Die matte, nicht glänzende Erscheinung ist charakteristisch für brünierte Oberflächen und wird häufig als dekorative Funktion genutzt.

      • Umweltaspekte:

        Moderne Brünierverfahren sind darauf ausgelegt, den Einsatz schädlicher Chemikalien und die Entstehung von Abwasser zu minimieren. Geschlossene Systeme und optimierte Prozessparameter tragen dazu bei, Umweltauswirkungen zu reduzieren. Bei der Entsorgung von Abwasser und chemischen Rückständen aus dem Verfahren sind strenge Umweltstandards einzuhalten, um negative Auswirkungen zu vermeiden. Umweltfreundlichere Alternativen und Zusatzstoffe werden in der Branche getestet und eingeführt.

      • Anwendungsbereiche:

        Brünieren wird häufig in der Waffenindustrie, im Maschinen- und Vorrichtungsbau, sowie bei der Herstellung von Werkzeugen angewandt. Es dient zur Verbesserung der Optik von Stahlerzeugnissen in den verschiedensten Industrien. Weiterhin wird es angewandt, um Lichtreflektionen zu minimieren oder als Vorbehandlung für Produkte, die weiterer Veredelung, wie z.B. dem Verchromen, unterzogen werden. Kleine Komponenten wie Schrauben und Bolzen werden häufig brüniert, vor allem wenn sie in sichtbaren Bereichen eingesetzt werden.

      • Vorteile:

        Brünieren ist ein kostengünstiges Verfahren, das einfach in bestehende Produktionslinien integriert werden kann. Es verleiht Stahlteilen eine ansprechende optische Oberfläche, ohne bedeutende Maßänderung. Die zusätzlich aufgetragene Öl- oder Wachsschicht erhöht den Korrosionsschutz. Der Prozess ist schnell durchführbar und eignet sich für die Anwendung auf vielfältigen Stahltypen. Brünieren bietet auch eine gewisse Abriebfestigkeit und eine Reduzierung von Reflexionsvermögen an den behandelten Teilen.

Oberflächenbehandlung

Die Oberflächenbehandlung durch Wärmebehandlung ist ein entscheidender Prozess, der darauf abzielt, die mechanischen Eigenschaften von Metallteilen zu optimieren. Im Wesentlichen wird die Gefügestruktur des Metalls beeinflusst, um spezifische Verbesserungen wie erhöhte Härte, Zähigkeit und Verschleißfestigkeit zu erreichen. Diese Verfahren sind essentiell, um Metalle für ihre jeweiligen Einsatzbereiche geeignet zu machen und deren Leistungsfähigkeit sowie Langlebigkeit zu steigern. Zu den wichtigsten Formen der Wärmebehandlung zählen das Härten, Vergüten und Nitrocarburieren.

Unter Oberflächenbehandlung durch mechanische Bearbeitung versteht man Verfahren wie Schleifen oder Gravieren, die die Randzone eines Werkstücks gezielt formen. Ziel ist es, Rauheit zu reduzieren, Kanten zu definieren, Kennzeichnungen dauerhaft einzubringen und Funktionseigenschaften wie Verschleiß-, Reib- und Korrosionsverhalten zu verbessern. Die passende Prozesswahl richtet sich nach Werkstoff, Geometrie, geforderter Oberflächengüte (z. B. Ra) und der nachfolgenden Beschichtung oder Montage.

  • Wärmebehandlung:

    Diese Behandlung umfasst das Erwärmen und Abkühlen von Metallen und anderen Materialien unter kontrollierten Bedingungen, um ihre Härte, Festigkeit, Zähigkeit und andere Materialeigenschaften zu verbessern. Dabei kommen verschiedene Verfahren der Wärmebehandlung zum Einsatz, die jeweils unterschiedliche Ziele verfolgen.

    • Härten:

      Härten ist ein Prozess, bei dem das Metall erhitzt und dann schnell (meist in Wasser oder Öl) abgekühlt wird, um eine erhöhte Härte und Verschleißfestigkeit der Oberfläche zu erreichen. Diese lokale Gefügeumwandlung erhöht die Belastbarkeit des Werkstücks in anspruchsvollen Anwendungen.

      • Verfahren:

        Härten ist ein thermisches Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Metallen, insbesondere Stahl. Der Prozess besteht aus mehreren Schritten: Erhitzen des Materials auf eine erreichte Temperatur (meist oberhalb der Umwandlungstemperatur), Halten dieser Temperatur für eine gewisse Zeit, und anschließendes schnelles Abkühlen, typischerweise durch Abschrecken in Wasser, Öl oder Luft. Dieser Prozess verändert die Mikrostruktur des Metalls, was zu einer erhöhten Härte und Festigkeit führt. Vor dem Härten muss das Werkstück oft spannungsfrei geglüht werden, um ein gleichmäßiges Gefüge zu sichern.

      • Korrosionsschutz:

        Das Härten an sich verbessert nicht direkt den Korrosionsschutz des Metalls. In einigen Fällen kann die Oxidation während des Erhitzens die Oberflächenkorrosion verschlechtern. Die entstandene harte Oberflächenschicht ist jedoch weniger anfällig für mechanische Beschädigungen, was indirekt den Schutz gegen Korrosionsauslöser verbessert. Für spezifische Anwendungen werden gehärtete Teile manchmal zusätzlich beschichtet oder behandelt, um den Korrosionsschutz zu optimieren.

      • Oberflächenbeschaffenheit:

        Durch den Härteprozess kann es bei ungeschützter Oberfläche zu einer leichten Verfärbung oder Entkohlung kommen. Jedoch hat das Härten keinen wesentlichen Effekt auf die Oberflächenrauheit oder die Geometrie des Werkstücks, da es sich um einen Volumenprozess handelt. Eventuell entsteht eine harte, spröde und verschleißfeste Oberflächenschicht, die zusätzliche Oberflächenbehandlungen (z.B. Schleifen oder Plasmanitrieren) erfordern kann, um die gewünschte Oberfläche zu erreichen.

      • Umweltaspekte:

        Moderne Härteverfahren achten auf eine Reduzierung der Emission von Rauch und Abgasen durch den Einsatz umweltfreundlicher Medien und optimierter Ofentechnologien. Die Auswahl der Abschreckmedien und der Behandlungstemperaturen wird optimiert, um die Umweltbelastung zu verringern. Einige Hersteller setzen auf geschlossene Kreisläufe für Öl oder Wasser beim Abschrecken, um die Ressourcen bestmöglich zu schonen. Die korrekte Entsorgung und Wiederaufbereitung von Abschreckmitteln ist ein wichtiger Aspekt, um die Umweltauflagen zu erfüllen.

      • Anwendungsbereiche:

        Härten ist wesentlicher Bestandteil in der Fertigung von Werkzeugen, Maschinenkomponenten, Automobilteilen und Schneidinstrumenten, die hohe Anforderungen an Verschleißfestigkeit und Lebensdauer stellen. Typische Anwendungen sind Zahnräder, Wellen, Achsen, Bolzen und Lager. Auch Klingen und Schneidewerkzeuge werden gehärtet für eine verbesserte Schneidleistung und Haltbarkeit. In der Luftfahrt- und Raumfahrtindustrie sind gehärtete Teile entscheidend für Anwendungen, die große mechanische Belastungen ausgesetzt sind.

      • Vorteile:

        Härten bietet eine signifikante Erhöhung der mechanischen Eigenschaften wie Härte und Festigkeit. Das Verfahren ist vielfältig anpassbar, um unterschiedliche Materialanforderungen zu erfüllen und ermöglicht die Bearbeitung von Bauteilen mit komplexen Geometrien und unterschiedlichem Materialaufbau. Härten erhöht die Lebensdauer und Performance der Bauteile und ist universell in zahlreichen Industriezweigen einsetzbar. Es erlaubt eine effiziente Serienfertigung durch automatisierte Anlagentechnologien.

    • Vergüten:

      Das Vergüten ist eine zweistufige Wärmebehandlung, die das Härten und Anlassen umfasst und die mechanischen Eigenschaften von Stahl optimiert. Durch das erneute Erhitzen auf eine niedrigere Temperatur nach dem Härten werden Spannungen im Material reduziert, was zu einer ausgewogenen Mischung aus Härte und Zähigkeit führt.

      • Verfahren:

        Vergüten ist ein kombinierter Wärmebehandlungsprozess. Dieser beginnt mit dem Härten, bei dem das Material auf eine hohe Temperatur erhitzt und anschließend abgeschreckt wird, wodurch eine harte, aber spröde Martensitstruktur entsteht. Anschließend wird das Material auf eine niedrigere Temperatur (Anlasstemperatur) erhitzt und gehalten, was die Zähigkeit verbessert, ohne die erreichte Härte wesentlich zu verringern. Durch das Anlassen werden innere Spannungen abgebaut und die Sprödigkeit reduziert.

      • Korrosionsschutz:

        Ähnlich wie beim Härten verbessert das Vergüten an sich nicht direkt den Korrosionsschutz des Metalls. Das Verfahren zielt primär darauf ab, ein ausgewogenes Verhältnis von Härte und Zähigkeit zu erreichen. Um den Korrosionsschutz zu verbessern, können nach dem Vergüten zusätzliche Oberflächenbehandlungen oder Beschichtungen erforderlich sein. Die angepasste Mikrostruktur nach dem Vergüten kann jedoch die Integrität der Oberfläche gegen mechanischen Abrieb und dadurch bedingte Korrosionsauslöser erhöhen.

      • Oberflächenbeschaffenheit:

        Das Vergüten verändert nicht die Oberflächenrauheit, kann jedoch zu einer leichten Verfärbung der Oberfläche führen. Dies beeinflusst die optische Erscheinung, hat aber keinen Einfluss auf die Funktionalität des Bauteils. Die Maßhaltigkeit bleibt durch den Prozess weitestgehend bestehen, da es sich um eine Wärmeeinwirkung im Volumen handelt, die die Bauteilgeometrie nicht beeinflusst. Für präzise Anwendungen kann ein abschließendes Finishing erforderlich sein.

      • Umweltaspekte:

        Moderne Vergütungsverfahren setzen auf umweltfreundliche Abschreckmedien und optimierte Anlasstemperaturführungen, um Energie zu sparen und Emissionen zu reduzieren. Der Einsatz von datenunterstützten Steuerungssystemen verbessert die Effizienz der Wärmebehandlung und minimiert den Ressourcenverbrauch. Abschreck- und Anlasstechnologien werden kontinuierlich weiterentwickelt, um die Auswirkungen auf die Umwelt gering zu halten und die Verfahren nachhaltiger zu gestalten.

      • Anwendungsbereiche:

        Vergüten wird z.B. häufig im Maschinenbau und bei der Herstellung von Werkzeugmaschinen eingesetzt. Es wird verwendet, um Bauteilen wie Zahnrädern, Wellen, Achsen, Federn und Ketten eine verbesserte Festigkeit und Zähigkeit zu verleihen. Baukomponenten, die dynamischen Belastungen oder Stößen ausgesetzt sind, profitieren besonders von den Eigenschaften des vergüteten Stahls, der eine erhöhte Lebensdauer sicherstellt.

      • Vorteile:

        Das Vergüten bietet eine hervorragende Kombination aus Härte und Zähigkeit, die auf spezifische Belastungsanforderungen abgestimmt werden kann. Es führt zu einer verbesserten Gebrauchsdauer und Zuverlässigkeit der Bauteile unter mechanischer Belastung. Der Prozess ist standardisiert und kann leicht in bestehende Produktionsprozesse integriert werden. Vergüten ermöglicht eine wirtschaftliche Massenfertigung von Bauteilen mit gleichbleibend hoher Qualität und bietet Flexibilität bei der Anpassung an unterschiedliche legierungsspezifische Anforderungen.

    • Nitrocarburieren:

      Nitrocarburieren ist ein thermochemisches Verfahren, das Stickstoff und Kohlenstoff gleichzeitig in die Metalloberfläche einbringt. Dadurch wird eine harte, verschleißfeste Oberflächenschicht erzeugt, die auch die Korrosionsbeständigkeit des Metalls erhöht.

      • Verfahren:

        Nitrocarburieren ist ein thermochemisches Behandlungsverfahren, das die Eigenschaften von Stahloberflächen durch gleichzeitige Diffusion von Stickstoff und Kohlenstoff verbessert. Der Prozess wird in einer kontrollierten Gasatmosphäre durchgeführt, typischerweise bei Temperaturen zwischen 500 und 580 °C. Das Verfahren resultiert in der Bildung einer harten Verbindungsschicht und einer diffusionsbestimmten Randschicht, was eine signifikante Erhöhung der Verschleißfestigkeit und Ermüdungsbeständigkeit zur Folge hat. Nitrocarburieren kann in Gas-, Salzbad- oder Plasmaprozessen durchgeführt werden, jeweils mit spezifischen Eigenschaften und Vorteilen.

      • Korrosionsschutz:

        Nitrocarburieren bietet einen verbesserten Korrosionsschutz durch die Bildung einer dichten Außenschicht auf der Materialoberfläche. Diese Schicht besteht aus Eisen-Nitriten, die eine Barriere gegen korrosive Umgebungen darstellen. Zusätzlich kann eine Nachoxidation durchgeführt werden, um den Korrosionsschutz weiter zu verstärken. Der Prozess ist besonders effektiv für Bauteile, die unter schwierigen Bedingungen korrosiven Medien ausgesetzt sind.

      • Oberflächenbeschaffenheit:

        Durch das Nitrocarburieren wird die Oberflächenhärte signifikant erhöht, während die Maßhaltigkeit des Bauteils weitestgehend erhalten bleibt, da es sich um ein oberflächenveränderndes Verfahren handelt. Oberflächenrauheit kann sich geringfügig durch das Wachstum der diffusen Schicht verändern, jedoch mit oft positiven Effekten auf die Einlauf- und Verschleißeigenschaften. Die optische Erscheinung des Werkstücks kann sich durch eine leichte Dunkelfärbung ändern, die aus der chemischen Umwandlung resultiert.

      • Umweltaspekte:

        Moderne Nitrocarburierverfahren sind darauf ausgelegt, Umweltbelastungen zu minimieren. Der Einsatz von Plasmanitrocarburieren reduziert umweltbelastende Abfälle und Emissionen durch den Wegfall aggressiver Prozessgase. Gasanlagen sind mit Abgasreinigungssystemen ausgestattet, die die Nox-Emissionen auf ein Minimum reduzieren. Sowohl der Gas- als auch der Salzbadprozess verwenden recycelbare Medien, um den ökologischen Fußabdruck weiter zu verkleinern.

      • Anwendungsbereiche:

        Nitrocarburieren wird in verschiedenen Industrien eingesetzt, darunter die Maschinenbau-, Luftfahrt- und Werkzeugindustrie. Typische Anwendungen umfassen Motorkomponenten, Hydraulikzylinder, Getriebeteile, Werkzeuge und Formen sowie Bauteile, die hohem Verschleiß und Korrosion ausgesetzt sind. Es ist besonders geeignet für Bauteile, die durch lange Standzeiten und extrem hohe Oberflächenanforderungen gekennzeichnet sind.

      • Vorteile:

        Nitrocarburieren bietet einen hervorragenden Verschleißschutz und verbessert die Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit von Bauteilen erheblich. Es handelt sich um ein wirtschaftliches Verfahren, das bei moderaten Temperaturen durchgeführt wird, was die thermische Belastung der Bauteile reduziert. Die Behandlungszeit ist relativ kurz, und das Verfahren ist leicht automatisierbar, was es besonders interessant für die Serienfertigung macht. Die Kombination aus Härte, Zähigkeit und Korrosionsbeständigkeit macht es zu einem bevorzugten Verfahren für viele technische Anwendungen.

  • Mechanische Bearbeitung:

    Die mechanische Bearbeitung von Metallen umfasst eine Vielzahl von Prozessen, bei denen physikalische Werkzeuge genutzt werden, um die Form, Oberfläche oder Eigenschaften eines Metallwerkstücks durch gezielten Materialabtrag oder Verformung zu verändern. Diese Techniken sind entscheidend in der Fertigung und Veredelung von Metallprodukten und werden eingesetzt, um präzise Abmessungen, glatte Oberflächen und besondere Merkmale zu erzielen. Zwei wesentliche Methoden der mechanischen Bearbeitung sind das Gravieren und das Schleifen.

    Das Gravieren ist ein Prozess, bei dem dauerhafte Markierungen in das Metall eingearbeitet werden, um Kennzeichnungen, Informationen, Designs oder Muster zu schaffen. Besonders das Lasergravieren ist hervorzuheben, da es einen hoch präzisen, berührungslosen Ansatz bietet, bei dem ein gebündelter Lichtstrahl zur Entfernung von Material und damit zur Schaffung feiner Details auf nahezu jeder Metalloberfläche genutzt wird.

    Das Schleifen hingegen ist ein abrasiver Prozess, bei dem durch rotierende Schleifkörper Material von der Metalloberfläche abgetragen wird, um eine glatte und gleichmäßige Oberflächentextur zu erreichen. Dieses Verfahren ermöglicht die Herstellung präziser Geometrien und wird häufig zur Endbearbeitung verwendet, um die Anforderungen an Maßgenauigkeit und Oberflächenqualität zu erfüllen.

    Zusammen leisten diese mechanischen Bearbeitungsprozesse wichtige Beiträge zur Funktionalität, Kennzeichnung und Ästhetik.

    • (Laser-) Gravieren:

      Gravieren ist der Prozess des Einritzens oder Einbrennens von Mustern, Text oder Designs in die Oberfläche eines Materials. Lasergravieren nutzt hierfür konzentriertes Licht, um präzise, dauerhafte und vielfältige Kennzeichnungen auf Metalloberflächen zu erzielen, was insbesondere bei der Produktidentifikation, Rückverfolgbarkeit und Individualisierung genutzt wird. Es ist eine beliebte Wahl für komplexe Formen aufgrund seiner Flexibilität und Genauigkeit.

      • Verfahren:

        Gravieren und Lasergravieren sind mechanische Bearbeitungsverfahren zur dauerhaften Markierung von Oberflächen. Mechanisches Gravieren erfolgt durch die Verwendung von Werkzeugen, die Material von der Oberfläche entfernen, um ein Muster, Text oder ein Bild zu erzeugen. Lasergravieren verwendet hingegen einen fokussierten Laserstrahl, um die Oberfläche durch Verdampfen oder Verbrennen des Materials präzise zu bearbeiten. Beide Verfahren ermöglichen feine und detaillierte Designs, wobei das Lasergravieren den Vorteil bietet, berührungslos und hochpräzise zu arbeiten.

      • Oberflächenbeschaffenheit:

        Sowohl mechanisches Gravieren als auch Lasergravieren beeinflussen die Oberflächenbeschaffenheit, indem sie dauerhafte Markierungen oder Muster vertiefen. Mechanisches Gravieren hinterlässt manchmal eine leicht raue Oberfläche um den Gravurbereich, die durch Polieren geglättet werden kann. Lasergravieren hingegen führt zu schärferen und klareren Konturen mit minimaler Beeinflussung der umgebenden Oberfläche. Die Oberflächenstruktur bleibt außerhalb des bearbeiteten Bereichs weitestgehend unverändert.

      • Anwendungsbereiche:

        Beide Verfahren sind äußerst vielseitig und werden in zahlreichen Industrien eingesetzt. Lasergravieren wird bevorzugt in Bereichen angewendet, die hohe Präzision erfordern, wie z.B. in der Elektronik, Medizintechnik und bei der Personalisierung von Verbrauchsgütern. Mechanisches Gravieren findet Anwendung im Werkzeug- und Formenbau, bei der Herstellung von Prägestempeln und in der Schmuckindustrie. Beide Methoden werden für Anwendungen genutzt, bei denen Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung wichtig sind.

      • Vorteile:

        Gravieren und Lasergravieren bieten langlebige Markierungen, die unter normalen Einsatzbedingungen nicht verblassen oder abgenutzt werden. Lasergravieren ermöglicht eine hohe Präzision und ist für filigrane Designs besonders geeignet, während mechanisches Gravieren durch seine Tiefe und Reliefoptionen besticht. Beide Verfahren lassen sich mit modernen CNC-Technologien gut automatisieren und sind ideal für Serienproduktionen oder individuelle Anpassungen. Sie ermöglichen eine große Vielfalt an Materialien zu bearbeiten, darunter Metalle, Kunststoffe, Holz und Glas.

    • Kennzeichnungen:

      Beide Verfahren, Gravieren und Lasergravieren, sind bewährte Methoden zur dauerhaften Kennzeichnung von Produkten und Bauteilen. Sie bieten vielfältige Möglichkeiten, um Texte, Seriennummern, Barcodes, Logos und andere Informationen direkt auf die Oberfläche eines Werkstücks aufzubringen. Dies ist besonders wichtig für Nachverfolgbarkeit, Qualitätskontrolle und Markenbildung.

      • Dauerhaftigkeit:

        Gravierte beziehungsweise lasergravierte Markierungen sind robust und widerstehen Abrieb, Chemikalien und extremen Temperaturen. Dies macht sie ideal für Anwendungen, bei denen die Lesbarkeit über die gesamte Lebensdauer des Produkts erhalten bleiben muss, wie z.B. in der Automobilindustrie oder im Maschinenbau.

      • Präzision und Detailgenauigkeit:

        Lasergravieren erlaubt die Erstellung extrem feiner Details mit hoher Präzision. Dies ist entscheidend, wenn es darum geht, komplexe Grafiken oder mikroskopisch kleine Codes zu erstellen, die für automatisierte Prozesserkennung benötigt werden.

      • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit:

        Mit moderner Software können Gravur- und Lasermaschinen schnell und flexibel auf unterschiedliche Kennzeichnungsanforderungen eingestellt werden. Dies erlaubt es, schnell zwischen verschiedenen Designs zu wechseln, was ideal für personalisierte Produkte oder kleine Serien ist.

      Insgesamt bieten Gravieren und Lasergravieren eine effektive Lösung für die dauerhafte Kennzeichnung von Produkten, die sowohl funktionale als auch ästhetische Anforderungen erfüllen. Sie tragen wesentlich zur Rückverfolgbarkeit, Qualitätskontrolle und Markenidentität bei, und können in zahlreichen Branchen effizient eingesetzt werden.

    • Schleifen:

      Schleifen ist ein Verfahren zur Oberflächenbearbeitung und bietet die Möglichkeit, Oberflächen zu glätten, präzise Abmaße zu erzielen, oder spezielle Strukturen und Oberflächenqualitäten herzustellen. Schleifen wird häufig zur Endbearbeitung von Werkstücken eingesetzt und stellt sicher, dass sie die geforderte Maßtoleranz und Rauheit erfüllen.

      • Verfahren:

        Schleifen ist ein mechanisches Bearbeitungsverfahren, bei dem Material durch ein rotierendes Schleifwerkzeug mit abrasiven Partikeln entfernt wird. Verschiedene Schleiftechniken wie Flach-, Rund- und Profilschleifen ermöglichen die Bearbeitung einer Vielzahl von Materialien und komplexen Geometrien. Der Prozess kann manuell oder automatisiert in Fertigungsstraßen durchgeführt werden und findet Einsatz sowohl im Grob- als auch im Feinschleifen.

      • Korrosionsschutz:

        Schleifen erhöht die Oberflächengüte und kann die Korrosionsbeständigkeit verbessern, indem es die Oberflächenrauheit reduziert und so potenzielle Angriffsflächen für korrosive Medien minimiert. Eine feinere Oberfläche hat weniger Risse und Vertiefungen, wo sich Korrosion bilden könnte. Um die Korrosionsbeständigkeit weiter zu erhöhen, werden oft nachträgliche Beschichtungen oder Behandlungen angewendet, wie Lackierungen oder Passivierungen.

      • Oberflächenbeschaffenheit:

        Durch den Schleifprozess wird eine glatte und präzise Oberfläche erreicht. Der Bearbeitungsvorgang ermöglicht die Erzielung spezifischer Rauheitsgrade, was entscheidend für die Funktionalität und Ästhetik von Werkstücken ist. Je nach Schleifmittel und -technik können verschiedene Oberflächenstrukturen erzielt werden, von rau bis hin zu spiegelglatt. Die gezielte Auswahl und Anpassung des Schleifprozesses erlaubt es, die Oberflächenbeschaffenheit genau an die Anforderungen der jeweiligen Anwendung anzupassen.

      • Anwendungsbereiche:

        Schleifen wird in zahlreichen Industrien und Anwendungsbereichen eingesetzt, darunter Maschinenbau, Fahrzeugbau, Luftfahrt sowie in der Werkzeug- und Formenbauindustrie. Typische Anwendungen umfassen die Bearbeitung von Wellen, Lagern, Zahnrädern, Präzisionsteilen und alle Komponenten, die hohe Maßhaltigkeit und Oberflächenqualität erfordern. Das Verfahren ist essentiell für Anwendungen, bei denen hohe Oberflächengenauigkeiten und geringe Toleranzen gefordert sind.

      • Vorteile:

        Schleifen bietet eine hohe Bearbeitungsgenauigkeit und ermöglicht die Erzielung feiner Oberflächenstrukturen, die mit anderen mechanischen Verfahren schwerer zu erreichen sind. Es ist besonders vorteilhaft für Materialien mit hoher Härte und verschleißfeste Oberflächen, da abrasive Mittel in der Lage sind, diese effizient zu entfernen und zu veredeln. Schleifen unterstützt die Prozesssicherheit und Qualität durch konstant reproduzierbare Ergebnisse und kann durch den Einsatz moderner Maschinen automatisiert und integriert in Fertigungslinien angewendet werden.

Werkstoffe

Fabricación por encargo con mbo Osswald

mbo Osswald ofrece servicios completos en el área de fabricación por encargo. Con la tecnología más avanzada y años de experiencia, fabricamos piezas y conjuntos de alta precisión según especificaciones individuales. Nuestro espectro de servicios abarca la fabricación de piezas sobre plano, piezas torneadas CNC, tornillos especiales, casquillos, casquillos de tuerca, tuercas especiales, bulónes roscados y ejes según el diseño. En este proceso, damos especial importancia a la calidad, precisión y entrega puntual.

Nuestros clientes se benefician de nuestra flexibilidad y alto conocimiento técnico. Tenemos la capacidad de realizar tanto series pequeñas como grandes, y adaptamos nuestro proceso de producción de manera flexible a los requerimientos específicos.

Materialvielfalt

1. Automatenstahl

Automatenstahl

Für die Serienfertigung auf CNC-Drehmaschinen ist Automatenstahl optimal, da er durch seine exzellente Zerspanbarkeit überzeugt. Dieser ist eine spezielle Art von Kohlenstoffstahl, welcher oft Zusätze wie Schwefel oder Phosphor enthält, die die Spanbildung erleichtern und die Qualität des Endprodukts verbessern.

Typische Werkstoffe im Bereich Automatenstahl welche mbo Oßwald bearbeitet: 1.0715 (11SMn30), 1.0718 (11SMnPb30)

  • Wichtige Eigenschaften von Automatenstahl:
    • Ausgezeichnete Zerspanbarkeit:

      Automatenstahl ist speziell dafür ausgelegt, in Hochgeschwindigkeitsbearbeitungen auf CNC-Drehmaschinen effizient eingesetzt zu werden. Die Legierungselemente fördern eine gleichmäßige Spanbildung, was die Bearbeitungszeit reduziert und die Werkzeugstandzeiten verlängert.

    • Mechanische Eigenschaften:

      Er bietet eine gute kombinierte Festigkeit und Härte, was ihn für zahlreiche Standardanwendungen geeignet macht. Allerdings ist die Korrosionsbeständigkeit im Vergleich zu rostfreien Stählen eingeschränkt.

    • Wirtschaftlichkeit:

      Durch die verbesserte Bearbeitbarkeit kann die Produktion von Bauteilen in hohen Stückzahlen kostengünstiger durchgeführt werden. Dies macht Automatenstahl besonders attraktiv für Serienproduktionen.

    • Bleifrei:

      Bleifreier Automatenstahl ist ein umweltfreundlicher Stahl, der ohne Blei entwickelt wurde und den strengen Umwelt- und Gesundheitsvorschriften entspricht, wie z.B. den EU-Richtlinien RoHS und REACH. Anstelle von Blei enthalten diese Stähle Legierungselemente wie Schwefel, Phosphor, Tellur, Wismut oder Calcium, die die Zerspanbarkeit verbessern und eine gute Oberflächenqualität gewährleisten. Sie sind speziell für Hochgeschwindigkeitsbearbeitungen optimiert, bieten eine hohe Produktivität und ermöglichen eine effiziente Fertigung mit automatisierten Dreh- und Fräsmaschinen. Diese Stähle zeichnen sich durch eine gute Kombination von Zerspanbarkeit, Oberflächenqualität und mechanischen Eigenschaften aus. Um die optimale Verarbeitbarkeit zu erreichen, können Anpassungen in den Bearbeitungsprozessen oder Werkzeugen erforderlich sein, da die Zerspanbarkeit je nach verwendeter Legierung variieren kann.

    • Anwendungsmöglichkeiten:

      Automatenstahl wird häufig eingesetzt in:

      • Fahrzeugbau: Für die Fertigung von Komponenten wie Schrauben, Bolzen und anderen Befestigungselementen.
      • Maschinenbau: In der Herstellung von Wellen, Zahnrädern und anderen mechanischen Teilen.
      • Elektrotechnik: Für diverse kleinere Bauteile, wo Präzision eine Rolle spielt.
    • Einschränkungen:

      Automatenstahl ist nicht für Anwendungen in korrosiven Umgebungen geeignet, da ihm die Korrosionsbeständigkeit von legierten Stählen wie Edelstahl fehlt. Auch für Hochtemperaturbedingungen eignet er sich weniger, da seine Eigenschaften bei extremen Temperaturen abnehmen können.

    Zusammenfassend ist Automatenstahl die ideale Wahl für industrielle Anwendungen, bei denen eine hohe Produktionsrate und präzise Maße gefordert sind, besonders in weniger korrosiven Umgebungen. Er ist ein unverzichtbarer Werkstoff in der Massenproduktion von mechanischen Bauteilen.

Edelstahl A2-Qualität

Edelstahl A2-Qualität ist eine Bezeichnung für nicht rostenden Edelstahl, der insbesondere für seine gute Korrosionsbeständigkeit und hohe Festigkeit bekannt ist. Technisch gesehen handelt es sich bei A2-Edelstahl um eine Legierung auf Basis von Chrom und Nickel, die zu den austenitischen Stählen gehört. Oft wird er auch als 18/8-Edelstahl bezeichnet, was auf seinen typischen Chrom- (ca. 18%) und Nickelgehalt (ca. 8%) hinweist.

Typische Werkstoffe im Bereich Edelstahl A2-Qualität welche mbo Oßwald bearbeitet: 1.4301 (X5CrNi18-10), 1.4305 (X8CrNiS18-9)

  • Wichtige Eigenschaften von Edelstahl A2-Qualität:
    • Korrosionsbeständigkeit:

      Edelstahl A2-Qualität besitzt eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion in normalen atmosphärischen Bedingungen und nicht aggressiven Umgebungen. Dies macht ihn ideal für Anwendungen, bei denen Feuchtigkeit und Sauerstoffexposition vorhanden sind, wie z.B. im Bauwesen und in der Automobilindustrie.

    • Mechanische Eigenschaften:

      Er bietet eine gute Kombination von Zähigkeit und Festigkeit, wodurch er in verschiedenen mechanischen Anwendungen eingesetzt werden kann. Edelstahl A2 ist gut formbar und hat eine ausgezeichnete Schweißbarkeit.

    • Temperaturbeständigkeit:

      Edelstahl A2-Qualität kann über einen breiten Temperaturbereich eingesetzt werden und hält sowohl bei tiefen als auch bei erhöhten Temperaturen Stabilität.

    • Verarbeitung:

      Dieser Edelstahl lässt sich gut verarbeiten und formen, was seine Verwendung in der Fertigung verschiedener Komponenten und Baugruppen erleichtert.

    • Anwendungsmöglichkeiten:

      Edelstahl A2-Qualität findet breite Anwendung in:

      • Lebensmittelindustrie: Dank seiner hygienischen Eigenschaften und Beständigkeit gegenüber milden Reinigungsmitteln.
      • Bauwesen: Für architektonische Elemente, Geländer und Fassaden.
      • Maschinenbau: Für Teile, die in Umgebungsluft korrosionsanfällig sind.
    • Einschränkungen:

      Wenngleich Edelstahl A2-Qualität in vielen Bereichen hervorragend performt, ist er nicht resistent gegenüber Chloriden und Salzwasser. Für Umgebungen mit hohem Chlorgehalt oder direktem Kontakt mit Salzwasser ist Edelstahl in A4-Qualität die bessere Wahl, da dieser Molybdän enthält, was die Widerstandsfähigkeit gegen solche Bedingungen erhöht.

    Zusammengefasst bietet Edelstahl A2-Qualität eine ausgewogene Kombination aus Korrosionsbeständigkeit und mechanischer Festigkeit, wodurch er sich bestens für eine Vielzahl von industriellen und bautechnischen Anwendungen eignet.

Edelstahl A4-Qualität

Edelstahl A4-Qualität ist eine Bezeichnung für nicht rostenden Edelstahl, der besonders für seine hervorragende Korrosionsbeständigkeit und chemische Widerstandsfähigkeit bekannt ist. Dieser Typ gehört zu den austenitischen Edelstählen und enthält Chrom, Nickel sowie Molybdän, was seine Beständigkeit gerade gegenüber Chloriden und aggressiven Chemikalien erhöht.

Typische Werkstoffe im Bereich Edelstahl A4-Qualität welche mbo Oßwald bearbeitet: 1.4404 (X2CrNiMo17-12-2)

  • Wichtige Eigenschaften von Edelstahl A4-Qualität:
    • Hervorragende Korrosionsbeständigkeit:

      Edelstahl A4-Qualität ist besonders beständig gegen Lochfraßkorrosion und Spannungsrisskorrosion. Diese Eigenschaften machen ihn ideal für den Gebrauch in anspruchsvollen Umgebungen, insbesondere in salzhaltigen oder chemisch belasteten Bereichen.

    • Mechanische Eigenschaften:

      Er besitzt eine hohe Festigkeit und Zähigkeit, ähnlich wie A2-Stähle, bietet jedoch durch das Molybdän einen besseren Schutz in aggressiven Umgebungen. Trotz seiner Härte ist A4-Edelstahl gut formbar und schweißbar.

    • Temperaturbeständigkeit:

      Wie A2, bleibt auch A4-Edelstahl über weite Temperaturbereiche beständig und zeigt sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Temperaturen hohe Stabilität.

    • Verarbeitung:

      Der Werkstoff eignet sich gut für unterschiedliche Bearbeitungsverfahren, was seine Verarbeitung in der industriellen Produktion erleichtert.

    • Anwendungsmöglichkeiten:

      Edelstahl A4-Qualität wird häufig eingesetzt in:

      • Maritimer Industrie: Für Teile auf Schiffen, Yachten und Offshore-Anlagen.
      • Chemische Industrie: In Anlagen und Apparaten, die aggressive Chemikalien verarbeiten.
      • Medizinische Geräte: Aufgrund seiner Hautverträglichkeit und Widerstandsfähigkeit gegen alle gängigen Desinfektionsmittel.
    • Besondere Vorteile:

      Dank des Molybdänanteils bietet Edelstahl A4-Qualität eine erhöhte Korrosionsbeständigkeit in chloridhaltigen und extrem beanspruchenden Umgebungen, was ihn häufig zu einer bevorzugten Wahl gegenüber A2-Edelstahl macht, wenn es auf diese Eigenschaften ankommt.

    Edelstahl A4-Qualität stellt damit eine erstklassige Lösung für Anwendungen dar, bei denen sowohl hohe mechanische Lasten als auch extrem korrosive Bedingungen auftreten. Seine außergewöhnlichen Eigenschaften machen ihn unverzichtbar in Bereichen, wo Sicherheit, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit höchste Priorität haben.

Weitere Stähle - „Sonderstähle / Spezialstähle“

Zusätzlich zu den gerade genannten Materialien bietet mbo Oßwald eine Vielzahl von Stählen an, die spezielle Eigenschaften für unterschiedliche Anwendungen mitbringen.

Typische Werkstoffe im Bereich „Sonderstähle / Spezialstähle“ welche mbo Oßwald bearbeitet: ETG 88, ETG 100

  • Beispiele und Eigenschaften für weitere Stähle:
    • Baustahl:

      Eine Gruppe von Stahlsorten, die vor allem im Bauwesen für die Herstellung von Tragwerken, Gebäudekomponenten und Infrastrukturen eingesetzt wird. Baustahl ist ein Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt (ca. 0,1 % bis 0,25 %), der oft geringe Mengen von Legierungselementen wie Mangan und Silizium enthält, um die Schweißbarkeit und Verformbarkeit zu verbessern. Er hat ein ferritisch-perlitisches Gefüge, das für eine ausgewogene Kombination aus Zugfestigkeit und Duktilität sorgt. Sie sind in unterschiedlichen Festigkeitsklassen erhältlich und werden häufig für Anwendungen verwendet, bei denen statische Belastungen auftreten. Baustahl ist meist unlegiert oder niedrig legiert, was ihn wirtschaftlich und vielseitig einsetzbar macht.

    • Korrosionsbeständiger Stahl:

      Dieser Stahl ist optimal für den Einsatz in aggressiven Umgebungen, wo konventionelle Metalle zu schnell rosten würden. Solche Stähle sind ideal für Anwendungen in Abwasseranlagen, chemischen Verarbeitungsindustrien und für Außenteile von Gebäuden.

    • Seewasserfester Stahl:

      Er ist beständig gegen salzhaltiges Wasser und daher perfekt geeignet für den Einsatz in Küstenregionen und für maritime Strukturen. Er wird auch in der Herstellung von Yachten, Tanks und Unterwasserleitungen verwendet.

    • Warmfester Stahl:

      Warmfester Stahl ist perfekt für Hochtemperaturanwendungen wie in Kraftwerken, Kesseln und Öfen. Diese Stähle behalten ihre Festigkeit bei hoher Temperatur und minimieren das Risiko von Verformungen oder strukturellen Schwächen.

    • Hochfester Stahl:

      Hochfester Stahl ist ideal bei starken Belastungen, wie sie im Bau von Brücken, Hochhäusern und schweren Maschinenanwendungen auftreten. Diese Stähle bieten eine hohe Tragfähigkeit und sind zäh genug, um starken mechanischen Einflüssen standzuhalten.